Chile / Argentinien - die Pässe Tour auf dem Altiplano

Im trüben Dezember 2012 erinnerten wir uns mit Wehmut an die tolle Sonne und die schönen Landschaften Chiles ein Jahr zuvor und entschieden spontan, die nächsten Weihnachten dort zu verbringen. Einige der hohen Andenpässe im Altiplano warteten ja noch auf unsere Überquerung. Unerwarteterweise fanden wir diesmal einen Anbieter, der unser Mopped ohne großen Aufwand für uns und zu einem bezahlbaren Preis nach Chile verschifft. Dafür müssen wir uns aber für ein halbes Jahr von ihm trennen L

In den 3 Wochen netto mit dem Motorrad sind wir 5.300 km unterwegs gewesen (nach 8.000 km in 4 Wochen). Aber durch die letzten Urlaube etwas weiser geworden und teilweise auch der Besiedlung geschuldet, haben wir noch größere Tagesetappen geplant zu Gunsten von 1-2 Ruhetagen in schönen Orten. Daher folgen die Berichte auch nicht tageweise, sondern themenweise zu den Pässen, und werden mehr anhand der Bilder erzählt.

 

Die Bilder können durch anclicken vergrößert werden und werden dann sogar schärfer.

 

Es war spannend zu beobachten, an wieviele Details der letzten 8.000 km wir uns noch erinnern konnten, auch aus der Gegenrichtung kommend: um diese Kurve herum haben wir ein Foto gemacht, oder die Plaza in xy liegt 2 Straßenecken von der Durchgangsstraße entfernt. Dagegen waren die 5 extremen Passstrecken völliges Neuland für uns.

 

Praktische Infos:

 

Während wir beim letzen Mal unsere Reserve-USD nicht gebraucht haben, hatten wir diesmal erhebliche Probleme mit der Bargeldversorgung. Eine Bank hat vom maestro-Verbund auf VISA V-Pay umgestellt, damit bekommt man außerhalb von Europa kein Bargeld mehr am Automaten, was wir aber erst am Flughafen in Santiago heraus gefunden haben. Das Tageslimit vom 1.000,- argent. Pesos = ca. EUR 120 EUR war nicht jeden Tag abrufbar, einmal brauchten wir 4 Orte auf 350 km, bis wir endlich wieder Bargeld bekamen. In Argentinien werden entgegen den Aufklebern die Kreditkarten nicht akzeptiert, ggfls. nur unter Aufschlag von 15 % auf den Rechnungspreis aufgrund von internen Gebühren. Der aktuelle Graumarktpreis für USD in cash liegt bei über 800 Pesos/1 USD, bei Banken nur bei gut 600 Pesos. Auch in Chile erlebten wir, wie andere mit der Kreditkarte Bargeld zogen, unsere EC-Karten aber abgewiesen wurden, da haben uns unsere USD gerettet.

 

Unterkünfte gibt es vor Ort immer mehr, als über das Internet erkennbar. Lediglich für Weihnachten + Neujahr sollte Vorsorge getroffen werden. Denn der 25.12. und 01.01. sind absolute Feiertage, an denen dann aber auch fast gar nichts geöffnet hat.

 

Die Spritversorgung war einwandfrei; die immer vielen Autos an den Tankstellen erklären sich auch über die geringen Spritmengen, die die Einheimischen nur tanken, sowie das zeitaufwändigere Bedienungssystem.

 

Die Höhenkrankheit hat uns überhaupt keine Probleme bereitet. Der elch hatte nur 2x bei über 4.300 m Höhe leichte Kopfschmerzen und Schwindelgefühl; ich habe nicht einmal beim Auf- und Absteigen für die vielen Fotos etwas gespürt wie beim letzten Mal noch. Einzige Erklärungsmöglichkeit ist das homöopathische Mittel zur Blutverdünnung, das wir alternativ zu Kopfschmerzmitteln erhalten haben. 

 

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