Himalaya, das mächtigste Gebirge der Welt: schon lange geistert der Begriff durch unsere Gedanken. Am liebsten Tibet oder Nepal und am liebsten mit dem  (eigenen) Motorrad. Aber die politische Situation, der Zeitaufwand, die Formalitäten und die Situation vor Ort hinsichtlich Sprache, Schrift, Straßen- und Servicebedingungen usw. lassen uns nach Alternativen suchen.

 

Seit Jahren verfolgen wir die Angebote eines Anbieters, der geführte Motorradtouren auf den klassischen Royal Enfield Motorrädern anbietet. Okay, wir werden nicht allein unterwegs sein, 500 ccm und 27 PS für zwei Personen verleiten nicht gerade zum Rasen, und die Tour findet im indischen Teil des Himalaya statt. Aber nach reiflicher Überlegung und Recherche sind die meisten unserer Bedenken zerstreut, und wir buchen die Tour bei Wheel of India.

 

Der Reiseplan sieht so aus:

 

Flug nach Delhi. Hier sammelt sich dann auch die kleine Gruppe – 8 Fahrer und meine Mitfahrerin ;-). Dazu Abdul, unser Guide für die nächsten 23 Tage. Von Delhi geht es per  Minibus nach Chandigarh. Hier übernehmen wir unsere Moppeds, gebrauchte Enfields in gutem Zustand und mit gewohnter Schaltungs- und Bremsenanordnung. Der Komfort und die Kraftentfaltung halten sich erwartungsgemäß in Grenzen. Wenigstens das Gepäck müssen wir nicht selber transportieren, es reist im Begleitjeep. Mit von der Partie ist auch Makshood, der Mechaniker, der alle Wehwehchen unserer Moppeds in kürzester Zeit wieder heilt.

 

Von dort aus sind wir 4 Tage im Vorgebirge unterwegs zum Akklimatisieren an die Höhe und die Enfields, bevor es über die Wetterscheide Rotang Pass in das trockene und hochgelegene Ladakh geht. Von der Hauptstadt Leh aus sind 2 Touren geplant, wenn die Straßen- und Witterungsbedingungen mitspielen. Immerhin sind die Passstraßen von Süden nach Leh und weiter nach Westen Richtung Srinagar nur von Juni bis September überhaupt geöffnet. Und wir wollen Mitte Juni starten. Nach 2 Ruhetagen in Srinagar Flug nach Delhi und für uns noch einen Abstecher nach Agra.

 

Die Gruppe selbst ist bunt gemischt und leider nicht sehr homogen, was uns mit dem Seufzer enden lässt: Die nächste Tour ist wieder eine mit nur einem Mopped…

 

Aber alles in allem hatten wir die Gelegenheit, einige der höchstens Pässe der Welt kennen zu lernen. Dies bei bestem Wetter, auf zwei Rädern,  ohne technische Probleme, Verluste oder Unfälle  und gesundheitliche Einschränkungen oder Folgen. Abdul und Makshood haben einen tollen Job gemacht und alle technischen und organisatorischen Probleme schon im Vorfeld gelöst.

 

 

 

 

 

Hinweis: Fast alle Bilder lassen sich per Doppelklick vergrößern.