Über den Paso Libertadores nach Mendoza/Argentinien

Endlich on the road again :-)  und auf einer unbekannten Strecke unter dem höchsten Berg Südamerikas, dem Aconcagua, durch nach Mendoza. Entgegen unseren Befürchtungen trafen wir nicht auf viel Schwerlastverkehr auf dieser Hauptroute vom Meer nach Argentinien, die durch einen Scheiteltunnel ganzjährig befahrbar ist. Wir wollten ja sowieso über die alte Paßstraße....

wir nähern uns dem Andenhauptkamm...

Die berühmte Perspektive mit den engen Kurven, zur Zeit in der Ausbauphase. An allen Baustellen in Chile stehen großen Plakate mit der Parole "Bauarbeiten, die die Chilenen vereinen"; und das ist bei den Entfernungen wörtlich und auch im übertragenen Sinn zu verstehen.

Unten ist noch die Tunneleinfahrt zu sehen. Der chilenische Zöllner hatte wohl großes Zutrauen in Jans Fahrkünste, denn er wies uns bedenkenlos den Einstieg zum Paß, nur mit der Info versehen, dass die argentinische Abfahrt wegen Schnees noch nicht befahrbar sei. Daher hatten wir die gesamten 12 km und 1000 Höhenmeter komplett für uns alleine...

Nach 3 Monaten Pause unterwegs mit der schwerbepackten Maschine auf dieser Piste mit viel losem Schotter und den heftigsten Steigungen in den Kurven: er hat die Feuerprobe bestens bestanden.

Vor dieser Kulisse war leider Schluss.

tief unter uns der argentinische Grenzort. Und der Aconcagua grüßt mit seiner Schneekappe zu uns rüber.

eigentlich unvorstellbar: erst 1904 konnten sich die beiden Länder unter Vermittlung des Vatikans auf den exakten Grenzverlauf einigen und diese Passstraße anlegen. Zur Erinnerung darf Christus über den Verkehr wachen, auf 3.834 m Höhe.

Wenn der Weg oben auch immer schlechter wird, der Blick auf die grandiosen Berge entschädigt völlig.

Die alten argentinischen Bahnanlagen sind inzwischen dem Verfall preisgegeben.

Dafür sind die Mulis und Pferde auf dem Bahndamm unterwegs. Willkommen im Land der Gauchos....

Die "Puente del Inca" ist natürlich ein "Must". Diese natürliche Brücke über den braunen Bach (unten links) ist aus den Ablagerung von den darüber liegenden schwefelhaltigen Quellen entstanden.

Ein schneller Abschnitt zwischendurch macht auch Spaß. Die Geschwindigkeitsbeschränkungen (dort 20 km/h !!!) haben wir mit unserer europäischen Routine an Kurven nicht ernst genommen. Und eine "Rennleitung" mit Radar ist uns nirgendwo aufgefallen ;-)

in Argentinien ist alles nicht so perfekt organisiert oder gebaut wie in Chile. Aber zum Glück ging unser Weg mit dem Mopped ja nicht dort weiter...

kurz vor Uspallata begann wieder mein "Drachenberge-Land" mit den unterschiedlichen Farben im Gestein.

nein, hier ist weder der Getränkelaster umgekippt noch eine wilde Müllhalde. Sondern die größte Marienverehrungsstelle auf unserer Tour: mit der inständigen Bitte um Regen und Wasser. Daher wird sie gerade von einem Einheimischen wieder aufgeräumt und neu geschichtet, und das immer km-weit vom nächsten Ort entfernt.

auf dem Weg nach Mendoza: zum ersten Mal gelbe Einschlüsse im Gestein.

Als Motorradfahrer waren wir überall etwas Besonderes. Und selbstverständlich durfte das Mopped in unserem Hostal in Mendoza-Zentrum sogar hinter die 2. Absperrung in den Patio.

typische Straßenszene, sowohl was den Baustil der Häuser als auch das Alter und die Herkunft von vielen Autos angeht...

Um Mendoza herum liegt ein angesehenes Weingebiet, für das wir uns einer Führung durch 2 Weingüter angeschlossen haben. Das Wasser um Mendoza herum ist so kostbar, dass es von der Verwaltung stundenweise als Entnahme aus dem Mendoza-Fluss verkauft wird. Und der Fluß hinter der Stadt kein Wasser mehr führt.