Santiago

Santiago hat uns schon beim ersten Besuch gut gefallen. Diesmal wollen wir auch den modernen Teil mit Hochhäusern, Glaspalästen und moderner Kunst kennenlernen. Außerdem machen wir einen Abstecher in das nahe gelegene Skigebiet. Ein Besuch bei der chilenischen Touratech Dependanz ist natürlich Ehrensache. Dabei lernen wir noch zwei nette Motorradpolizisten kennen. Das Zubehör ist aber wohl eher für deren Privatmaschinen gedacht als für die Dienstkühe....

 

Was macht das Flair von Santiago aus ???

das aktuell höchste Gebäude Südamerikas im modernen Stadtteil Independencia. Dort kann man locker einen Kurs in schöner, moderner Architektur machen. Und zum Ausgleich für den vielen Beton und Glas haben die Chilenen viele Bäume und Parks dazwischen gesetzt. An einem Wochentag sieht der Verkehr allerdings heftiger aus...

Die Mischung macht's: neben den neuen Glaspalästen eine kleine Kirche, Kinderspielplatz, Brunnen und schattiger Park für die Mittagspause...

der Biker-Treff von Santiago: nur in diesem reichen Viertel sind uns an dem Sonntag große Maschinen begegnet. Sonst herrschen die kleinen Moppeds vor, oft chinesische Nachbauten, und meist mit mehreren Fahrgästen + Lasten bepackt.

auch für Kunst haben die Chilenen Muße und Geld. Nicht nur in Santiago.

die Rotphasen der Ampeln werden oft zum Geldverdienen benutzt, mit unterschiedlichem Erfolg: von Jongleuren und anderen Artisten, von Scheibenwäschern, Zeitungs- und Lebensmittelverkäufern. Selbst an den Mautstellen der Autobahn erhält man diesen "Service".

Sprühbilder stehen hoch im Kurs, egal ob von Straßenkünstlern auf Papier oder an Mauern. Da dort der Raum für diese Kunst zur Verfügung gestellt wird, haben wir kaum hastig hin geschmierte Bilder oder Botschaften gesehen wie hier zu Hause.

der Schachpavillon auf der "Plaza de Armas", wo sich täglich die Schachspieler treffen. Fast jeder Ort hat so einen zentralen, quadratischen Platz im Zentrum mit Spielplatz oder -geräten, Bänken und vor allem: Bäumen für Schatten.

Santiago verfügt über eine moderne, leistungsfähige U-Bahn, deren künstlerische Ausgestaltung es meiner Meinung nach mit den Prunkstücken von Stockholm oder Moskau aufnehmen kann.

Es weihnachtet sehr....

In der Helligkeit und Wärme mag aber nicht so recht Weihnachtsstimmung bei uns aufkommen. Da helfen auch keine Verzierungen, keine Kartenverkäufer, nicht die allgegenwärtigen  Geschenkverpackungsstände...  

...aber zu Späßen kann man aufgelegt werden: er geht der Weihnachtsfrau an die Wäsche -)))

die fehlenden Tannenbäume werden mit viel Kreativität und oft Höhe ersetzt: hier ein Exemplar, das aus Pet-Flaschen hergestellt wurde.

ortsausgangs von Santiago ging es schnell und steil aufwärts auf den Andenhauptkamm zu. Die Ski-Saison war aber definitiv schon vorbei, und an einigen Stellen fanden sich in der kargen Umgebung kleine Inseln mit Blüten. Wir stehen hier auf ca. 2.500 m.ü.M., die Berge liegen bei ca. 4.000 m.ü.M.

Touratech Chile, neben dem "Biker-Treff" die einzige Stelle, an der wir schwere Maschinen gesehen haben. Diese beiden Polizisten waren mit R 1200 RT's unterwegs, andere Kollegen müssen sich u.U. mit 250ern begnügen.

Aufgrund des südländischen Temperamentes sind dort Umarmungen und herzliche Verabschiedungen auch mit mir Fremden immer an der Tagesordnung gewesen. Für meinen reservierteren Mann sehr gewöhnungsbedürftig...