Franz. ATLANTIKKÜSTE

TAG 18: Ans Meer bei St. Hilaire de Riez

Den laufenden Elefanten konnte ich erst am Dienstag bewundern.  Daher glaubte ich bei den ersten Tropfen noch an den Sprühnebel des Elefanten.  Aber nein,  jetzt erwischte mich tatsächlich Regen unterwegs. Die französische Wettervorhersage ist völlig unzuverlässig,  sie meldet viel mehr Regen als tatsächlich kommt.  Bisher gut für mich  😀😃.


Also zum ersten Mal komplett in die Regenklamotten und 2 Stunden im Regen gefahren. 

Hier habe ich mich umgezogen: sonst bestimmt ein toller Platz, insbesondere abends.
Hier habe ich mich umgezogen: sonst bestimmt ein toller Platz, insbesondere abends.

Ich habe mich für den direkten Weg zum Meer entschieden, nicht außen herum auf der Veloroute 1, der Atlantikroute. Daher führte mich meine App über Nebenstraßen und Minidörfer. Gerade als ich mich freute, dass es nur noch eine Viertelstunde zum größeren Ort zum Essen war, bog meine Route ab. Also weiter...  Und dann kam unerwartet in einem kleinen Ort ein Café/Restaurant, genau für mich  😉. Ganz modern und aufgeschlossen. 

Interessante Mischung von altem Mobiliar und Sprüchen von heute
Interessante Mischung von altem Mobiliar und Sprüchen von heute

Danach war es zumindest mal trocken. Als ich dann einen Lidl entdeckte, versuchte ich dort mein Glück, ein Fertiggericht in Tüte (mein Reserve Essen) zu bekommen. Der Lidl war zwar unserem deutschen Aufbau und Angebot sehr ähnlich, hatte aber keine Tütengerichte, sondern wie immer nur für Mikrowelle. 

Der Fahrradweg hat sogar seine eigene Schranke  😉
Der Fahrradweg hat sogar seine eigene Schranke 😉
Und dann war ich endlich am Meer.  Und hab sogar mein Fahrrad ungesichert mit allem stehen gelassen, um auf die Düne zu steigen.  Nach 30 km Gegenwind (hemmungslos im 2. Gang und ein kurzes Stück sogar im 3. Gang), der hier die Wolken schon weggepustet hatte. Und dann passiert ein kleines Wunder: am Ortseingang musste ich mich für einen der vielen Cpl. entscheiden. Und ich habe den am nächsten zur Küste genommen. Und oh Wunder,  es war dann kein 5 Sterne Platz und belegt,  sondern ein einfacher,  auf dem ich mit viel Platz um mich herum für 13 Euro incl. Strom stehen konnte. Und 50 m zur "Corniche" , der Straße an der Küste entlang   😀
Und dann war ich endlich am Meer. Und hab sogar mein Fahrrad ungesichert mit allem stehen gelassen, um auf die Düne zu steigen. Nach 30 km Gegenwind (hemmungslos im 2. Gang und ein kurzes Stück sogar im 3. Gang), der hier die Wolken schon weggepustet hatte. Und dann passiert ein kleines Wunder: am Ortseingang musste ich mich für einen der vielen Cpl. entscheiden. Und ich habe den am nächsten zur Küste genommen. Und oh Wunder, es war dann kein 5 Sterne Platz und belegt, sondern ein einfacher, auf dem ich mit viel Platz um mich herum für 13 Euro incl. Strom stehen konnte. Und 50 m zur "Corniche" , der Straße an der Küste entlang 😀
Schönster oder zweitschönster Platz zum Abendessen. Aber wegen dem Wind habe ich zum ersten Mal nicht mein Reisekleid nach dem Duschen angezogen,  sondern etwas Wärmeres.
Schönster oder zweitschönster Platz zum Abendessen. Aber wegen dem Wind habe ich zum ersten Mal nicht mein Reisekleid nach dem Duschen angezogen, sondern etwas Wärmeres.

Bis hierhin sind es 1.250 km gewesen,  in 2,5 Wochen. Wenn das so weitergeht,  fahre ich erheblich mehr als die erwarteten 4.000 km.....


Gemäß google maps kommt man nämlich eigentlich mit 960 km Fahrradstrecke hier an. 

Bis San Sebastian kurz hinter der Grenze sind es auf diese Weise mit den geplanten Umwegen über Bordeaux und Arcachon 631 km = 9 - 10 Tage + 2 Ruhetage. Bin mal auf das Ergebnis gespannt. 



TAG 19: Nach Les Sables d'Ollonne

Also irgendwie ist es am Meer ganz schön laut: die Brandung,  der Wind,  die Möven; und keine Türe zum Zumachen  😉.


Zum Glück wollte ich am ersten Tag keine lange Etappe fahren (nur 36 km),  denn nach dem Frühstück überraschte mich ein Regenschauer. So bin ich erst kurz nach 11 losgefahren. Und freute mich auf ein Croissant und Kaffee in einer gemütlichen Hafenbar....


Den heftigen Wind kann man mit einem Chill-Faktor in gefühlte Temperatur umsetzen.  Aber da ich weder die Windgeschwindigkeit noch Temperatur abrufen kann, habe ich es ganz unwissenschaftlich gemacht: ich habe mehrere Male die Kleidung gewechselt: vom Start in winddichter, warmer Hose und gleicher Jacke in Fahrradhose und T-shirt und zurück....Dafür muss ich erst noch einen neuen Platz schaffen. 

Das "Loch des Teufels". Bei Flut platscht es wahrscheinlich heftig darin.
Das "Loch des Teufels". Bei Flut platscht es wahrscheinlich heftig darin.
Roter Sandstrand, aber keine Leute....
Roter Sandstrand, aber keine Leute....
Der Leuchtturm von St. Hilaire, und der Hintergrund lässt nichts Gutes ahnen.
Der Leuchtturm von St. Hilaire, und der Hintergrund lässt nichts Gutes ahnen.
Die Besitzerin meines Mittagslokals direkt am Meer meinte, der aktuelle Südwind würde gutes Wetter bringen...dann muss der Wind aber schnell gedreht haben  😞
Die Besitzerin meines Mittagslokals direkt am Meer meinte, der aktuelle Südwind würde gutes Wetter bringen...dann muss der Wind aber schnell gedreht haben 😞
Danach ging es im Bogen um eine Salinenlandschaft, die man aber nur von dieser Brücke so gut sehen konnte.
Danach ging es im Bogen um eine Salinenlandschaft, die man aber nur von dieser Brücke so gut sehen konnte.

Kurz vor meinem Zielort begann es zu regnen. Unter einem Baum zog ich erst einmal die regenfeste Hose an und hoffte auf schnelles Ende.  Ich könnte ja schon mal nachsehen, wo es hier Campingplätze gibt: der einzige lag gerade an der anderen Ecke des Karrées.  Also raus in den Regen und 2 Minuten später unters Dach der Rezeption.  Leider hatten Bar und Laden heute Ruhetag; dafür gab mir der Mann in der Rezeption die Genehmigung,  mich unter die Markise eines bestimmten Mobilhomes zu setzen,  incl. Tisch und Stuhl. Und den Zeltplatz direkt gegenüber. Dort habe einen gemütlichen Nachmittag verbracht,  während noch einmal 2 Schauern über mich hinweg zogen. Aber so komme ich auf keine hohen km/Tag, und es soll regnerisch bleiben  😞.

TAG 20: Nach Fautes Sur Mer

Als ich um 7 Uhr wach wurde, regnete es gerade mal nicht. Daher habe ich zum ersten Mal erst alles innen drin eingepackt und dann in die Packtaschen, was schon möglich war. Und dann unter dem Dach gegenüber gefrühstückt. Ich dachte, damit würde ich irgendwie Zeit einsparen, aber es waren doch wieder 2 Stunden, bis ich starten konnte  😞. 

Mein regen- und windgeschützter Unterstand
Mein regen- und windgeschützter Unterstand

Komischerweise meinte die Vorhersage, dass es erst nach 15 Uhr regnen sollte. Ich wurde aber kurz nach der Abfahrt schon wieder nass, ohne Regenklamotten  😞.

 

Daraufhin habe meine Pläne noch einmal geändert und fuhr zum Service für mein Fahrrad. Das hatte Jan mir gestern Abend noch rausgesucht, sogar in diesem kleinen Ort möglich.  Und sie haben das Rad tatsächlich angenommen und bis 12 h fertig gemacht. Seit Ende Mai habe ich schon wieder 2.000 km mit dem Rad gemacht und bei den aktuellen Strapazen fand ich eine fachmännische Überprüfung nicht schlecht. 

 

 

Nach Einkauf einer leichten Hose gegen den Wind und den üblichen Lebensmitteln habe ich auf der Bank in der Mitte die Lebensmitteln schon wieder reduziert  😉. Und noch einen Kaffee ☕️ getrunken. Ein großes Einkaufszentrum . Dort entschied ich,  trotz 13 h auf die geplante Tour mit 60 km zu gehen.  Das Wetter sah ja gut aus  😉
Nach Einkauf einer leichten Hose gegen den Wind und den üblichen Lebensmitteln habe ich auf der Bank in der Mitte die Lebensmitteln schon wieder reduziert 😉. Und noch einen Kaffee ☕️ getrunken. Ein großes Einkaufszentrum . Dort entschied ich, trotz 13 h auf die geplante Tour mit 60 km zu gehen. Das Wetter sah ja gut aus 😉
Erster Kontakt zum Meer heute. Les sables d'Olonne.
Erster Kontakt zum Meer heute. Les sables d'Olonne.
In der anderen Richtung,  keine Wolke,  und dahin führte mein Weg
In der anderen Richtung, keine Wolke, und dahin führte mein Weg
Diese beiden Häuser im alten Stil haben mir gut gefallen.  Und jetzt verstehe ich auch  .....
Diese beiden Häuser im alten Stil haben mir gut gefallen. Und jetzt verstehe ich auch .....

...warum beim Fotografieren die Sonne weg ging, und weitere 2 km später es plötzlich dunkel wurde, stürmisch und nass: die Wand im Norden hatte nach Süden abgedreht. 

Es gab keinen Baum o.ä. zum Unterstellen,  und vor mir konnte ich schon das Ende der Wolke sehen.  Regen war ja nicht angesagt,  also konnte das nicht lange anhalten.  Nur die wärmere Jacke an, und dann einen Gang hochgeschaltet und durch den Sturm durch. So ca. 700 m, und dann hatte ich tatsächlich noch ein paar trockene Fäden am Leib, nämlich an der windabgewandten Seite  😉. 

Nur 5 Minuten später......
Nur 5 Minuten später......
Die Strecke von Talmont-St. Hilaire bis Jard sur Mer  führte wieder durch ein Überflutungsgebiet und ist für mich der bisher schönste Teil der Atlantikstrecke
Die Strecke von Talmont-St. Hilaire bis Jard sur Mer führte wieder durch ein Überflutungsgebiet und ist für mich der bisher schönste Teil der Atlantikstrecke
Mittendurch
Mittendurch
Die Schafe liefen in einer Perlenschnur durch die Landschaft
Die Schafe liefen in einer Perlenschnur durch die Landschaft
Bezaubernde Häuser mittendrin
Bezaubernde Häuser mittendrin
Man muss die Feste feiern, wie sie fallen  😉. Nach 35 km sollte ich eine Pause machen, aber nach 30 km führte der Weg direkt an einer Strandbar und Surfern vorbei.  Für mich war ein Crêpe mit Caramelcreme und Kaffee fällig.  Und danach bin ich nur noch in Radhose und T-Shirt unterwegs gewesen. Das hätte ich mir heute morgen nicht träumen lassen 😀. 25 °C, aber windig.
Man muss die Feste feiern, wie sie fallen 😉. Nach 35 km sollte ich eine Pause machen, aber nach 30 km führte der Weg direkt an einer Strandbar und Surfern vorbei. Für mich war ein Crêpe mit Caramelcreme und Kaffee fällig. Und danach bin ich nur noch in Radhose und T-Shirt unterwegs gewesen. Das hätte ich mir heute morgen nicht träumen lassen 😀. 25 °C, aber windig.
Der Supermarkt ist in der Nacht abgebrannt , und sogar ich konnte den Rauch immer noch riechen. Dort hätte ich sonst meine Milch bekommen...
Der Supermarkt ist in der Nacht abgebrannt , und sogar ich konnte den Rauch immer noch riechen. Dort hätte ich sonst meine Milch bekommen...
Auch das Hinterland hat schöne Perspektiven
Auch das Hinterland hat schöne Perspektiven
Wieder am Meer,  und dann gab es einen Cpl. ,der Zugang zum Meer anzeigte. Da habe ich entschieden,  hier schon Schluss zu machen.  Mein Cpl. liegt jetzt dort hinter den Bäumen am Horizont.
Wieder am Meer, und dann gab es einen Cpl. ,der Zugang zum Meer anzeigte. Da habe ich entschieden, hier schon Schluss zu machen. Mein Cpl. liegt jetzt dort hinter den Bäumen am Horizont.
Nach dem Duschen schnell die Lebensmitteln fürs Abendessen eingepackt und an den Strand. Leider schon 19 h. Und noch nicht ganz fertig,  habe ich lieber meine 7 Sachen geschnappt und schnell zurück,  da es dort hinten bestimmt regnete. Und das irgendwie auf mich zu zog; aber dann doch nicht ankam  😞
Nach dem Duschen schnell die Lebensmitteln fürs Abendessen eingepackt und an den Strand. Leider schon 19 h. Und noch nicht ganz fertig, habe ich lieber meine 7 Sachen geschnappt und schnell zurück, da es dort hinten bestimmt regnete. Und das irgendwie auf mich zu zog; aber dann doch nicht ankam 😞

TAG 21: Nach La Rochelle, 65 Km anstatt 28 Km

Nein,  diesen Tag mag ich nicht  😞. Gut, dass der Abend so schön wurde  😀.

 

Es fing schon nachts an, als ich ungewohnterweise zwischen 2 und 4 Uhr nicht schlafen konnte.  Schließlich habe ich mein Handy genommen und schon mal zu La Rochelle und Ile de Ré recherchiert,  incl. einiger Querverweise. Daher war es schon halb 9, als ich aufwachte.  Ein erster Sonnenstrahl verirrte sich auf mein Zelt,  das hatte ich schon lange nicht mehr. Der Himmel war blau,  und für den Tag waren jeweils um die 9 % Regenwahrscheinlichkeit angesagt  😀..... Die Frau an der Bar schenkte mir das Achtel Milch, das mir fürs Müsli fehlte 😀. Während ich das löffelte, schwenkte mein Blick mal nach links hinter mir  ......

Schnell alles ins Zelt in Sicherheit gebracht,  und schon ging's heftig los. Aha, das waren die 8 %, genau hier.
Schnell alles ins Zelt in Sicherheit gebracht, und schon ging's heftig los. Aha, das waren die 8 %, genau hier.

Die Steuerungseinheit hatte brav die neue Route nach La Rochelle übernommen,  aber sie ließ sich nicht starten  😞. Das Problem hatte ich schon einmal auf meiner Probetour : das Navi hat zwar google maps, und ich hatte in Nantes herausgefunden,  dass man damit auch Nahziele wie einen Tabac oder Supermarkt prima finden und dahin navigieren kann.  Aber für die Navigation mit Komoot auf Fahrradwegen benötigt es andere, zusätzliche Karten.  Die habe ich danach alle heruntergeladen. Aber irgendwie kann es die Karte vom Großraum Aquitanien nicht lesen.

 

Macht nix,  dann halt den Schildern der Atlantikroute hinterher, die hier in Frankreich "Velodyssée" heißt.  Mit dem Sinn der Franzosen für Wortspiele eine Kombination aus Velo (Fahrrad) und Odyssee (=Irrfahrt). Bisher bestens ausgeschildert, die Odyssee besteht höchstens aus den Umwegen um Städte oder Kreisverkehre herum. 

 

Mein Navi bekam als Ziel La Rochelle (auf Basis google maps) und los ging's.  Bis zum Ortsausgang,  da sollte ich links abbiegen,  die Veloroute ging gerade aus. Kontrolle in Komoot: okay, an der nächsten Ecke treffen die sich wieder.  Völlige Fehleinschätzung  😞😓😩.

 

Um es abzukürzen: die Routen führten immer weiter auseinander,  schließlich akzeptierte ich auch Feldwege, um auf die Veloroute zu kommen. 

Ich kam von links von einer heftigen Buckelpiste und freute mich auf den Asphalt,  den ich rechts gesehen hatte....
Ich kam von links von einer heftigen Buckelpiste und freute mich auf den Asphalt, den ich rechts gesehen hatte....

Es war zwar windig, aber warm, sodass ich sogar mal die leichte Windjacke auszog. Das rächte sich innerhalb von 5 Minuten: dann erreichte mich die Wetterfront.  Schnell über die Brücke da hinten und hinter das Bauernhaus zumindest in den Windschatten.  Und dann gab's da sogar einen offenen Schuppen.  Nichts wie rein im Sturm.  

3 Minuten später war alles vorbei,  unglaublich....
3 Minuten später war alles vorbei, unglaublich....
Es ging weiter durch die Sumpflandschaft, hier vor einer Wasser-Schleuse, also Ende für Boote. Aber bei Ebbe sieht es immer schrecklich aus
Es ging weiter durch die Sumpflandschaft, hier vor einer Wasser-Schleuse, also Ende für Boote. Aber bei Ebbe sieht es immer schrecklich aus
Das ist fast ein Singletrail, zumindest bei dem Seitenwind müssen 2 Reiseradler schon präzise fahren.  Im Hintergrund droht der nächste Umweg  😞
Das ist fast ein Singletrail, zumindest bei dem Seitenwind müssen 2 Reiseradler schon präzise fahren. Im Hintergrund droht der nächste Umweg 😞

Ich wunderte mich schon über eine lange Autoschlange von links auf diese Brücke zu: die war einspurig mit Ampel. Und danach staute es sich weiter nach La Rochelle rein.  Mein Navi meinte: noch 20 km bis zum Ziel.  Die Velodyssée meinte 29 km mit Übergang an einer anderen Stelle. Jetzt hatte ich aber auch keine Lust auf die Autoschlange.  Also: saurer Apfel 🍎 



Angler nutzen diese Passerelle ebenfalls
Angler nutzen diese Passerelle ebenfalls
Und dann ging es immer geradeaus im 90 ° Winkel weg von meiner Richtung am Kanal entlang,  nach Marans. Mit dieser ungewöhnlichen Kirchturmspitze.
Und dann ging es immer geradeaus im 90 ° Winkel weg von meiner Richtung am Kanal entlang, nach Marans. Mit dieser ungewöhnlichen Kirchturmspitze.

Mittlerweile war es 14:30 h, 42 km gefahren,  nur ein Croissant seit dem Frühstück,  also musste ich mir dringend etwas besorgen.  Nach einem tollen Sandwich stand mir der Sinn. Der Ort war völlig ausgestorben,  aber am Hafen gab es ein kleines Restaurant mit -natürlich- Fischgerichten. Ich traute mich nach einem Sandwich zu fragen,  da wurde ein interessanter Teller mit Fisch und Salat fertig gemacht; und ohne zu wissen, was das genau war und kostet, habe ich das auch bestellt. Bestimmt die bessere Entscheidung. 

Mit Stoffserviette und Blick auf den Freizeithafen
Mit Stoffserviette und Blick auf den Freizeithafen

Während des Essens hatte ich herausgefunden,  dass von hier ein Kanal nach La Rochelle führt,  und der Radweg immer dort entlang: noch 22 km  😢. Die Hecke gab zwar etwas Windschutz; aber ich hatte nichts dagegen, als an einer Kreuzung mit einer Straße kein Veloschild zu sehen war,  aber mein Navi mir einen kürzeren Weg wies. Und so fuhr ich schließlich durch stille Straßen von La Rochelle,  bog um eine Ecke .....

Und hatte das pralle Leben um mich herum. Am alten Hafen angekommen.
Und hatte das pralle Leben um mich herum. Am alten Hafen angekommen.
Die beiden Türme,  die die Einfahrt bewachen. Das klassische Motiv
Die beiden Türme, die die Einfahrt bewachen. Das klassische Motiv
Erst einmal die Atmosphäre in dem tollen Licht aufnehmen,  dann zum Cpl. um die Ecke,  und dann zum Abendessen (nur ein Galette mit Lachs) wieder zurück.
Erst einmal die Atmosphäre in dem tollen Licht aufnehmen, dann zum Cpl. um die Ecke, und dann zum Abendessen (nur ein Galette mit Lachs) wieder zurück.
Der Regen kam woanders runter,  weshalb es sogar ein kleines Stückchen Regenbogen 🌈 gab.   Ein Riesenrad 🎡 steht in jedem größeren Ort,  fest installiert.
Der Regen kam woanders runter, weshalb es sogar ein kleines Stückchen Regenbogen 🌈 gab. Ein Riesenrad 🎡 steht in jedem größeren Ort, fest installiert.
Mein Lieblingsbild vom Abend
Mein Lieblingsbild vom Abend
Eine Atmosphäre zwischen Cote d'Azur und Kroatien; ein Restaurant neben dem anderen,  Fußweg, wieder Gastronomie unter Bäumen,  Flaniermeile.  Kommt nicht gut raus  😞
Eine Atmosphäre zwischen Cote d'Azur und Kroatien; ein Restaurant neben dem anderen, Fußweg, wieder Gastronomie unter Bäumen, Flaniermeile. Kommt nicht gut raus 😞
Die Türme bei Nacht
Die Türme bei Nacht

TAG 22: Ruhetag In La Rochelle

Der Cpl. nahm gestern nur noch Zelter an und packte immer 2 Besucher auf eine Parzelle. Mit sehr gesprächigen Leuten. Endlich kam ich weg Richtung Markt.

Voilà, rechts liegt die Markthalle,  die aber dringend eine Renovierung benötigt,  um wieder schön zu sein. Aber es ist nicht meine Welt.
Voilà, rechts liegt die Markthalle, die aber dringend eine Renovierung benötigt, um wieder schön zu sein. Aber es ist nicht meine Welt.
Eher die Atmosphäre von Häusern etc.
Eher die Atmosphäre von Häusern etc.
Eine stille Seitenstraße   sogar noch mit Kopfsteinpflaster, aber Arkaden gegen den Wind oder die Sonne
Eine stille Seitenstraße sogar noch mit Kopfsteinpflaster, aber Arkaden gegen den Wind oder die Sonne
Irgendwie hat jeder Campingplatz sein eigenes Problem,  was man tun oder lassen soll.  Dieses hier fand ich amüsant.
Irgendwie hat jeder Campingplatz sein eigenes Problem, was man tun oder lassen soll. Dieses hier fand ich amüsant.

Natürlich musste ich abends wieder in die Innenstadt. Nicht nur wegen dem tollen Sonnenuntergang....

Letzte Sonnenstrahlen lassen die Masten der Segelboote glühen
Letzte Sonnenstrahlen lassen die Masten der Segelboote glühen
Tolle Straßenmusikanten, wo ich lange geblieben bin.  Hier tanzen 2 Mädchen zur Musik von "Santiano".
Tolle Straßenmusikanten, wo ich lange geblieben bin. Hier tanzen 2 Mädchen zur Musik von "Santiano".
Auch die ganz kleinen machen schon mit. Es hat mich total an Kroatien im letzten Sommer erinnert  😀
Auch die ganz kleinen machen schon mit. Es hat mich total an Kroatien im letzten Sommer erinnert 😀

TAG 23: nach Royan

Die Karte von Aquitanien ließ sich nicht auf meine Steuereinheit Nyon neu runter laden. Und seitdem ich sie erst einmal gelöscht habe,  findet dieses Navi auch keine Städte in Aquitanien mehr  😞😓. Aber ich kann ja der Velodyssée bis Rochefort folgen und dann abkürzen. 

 

Also fröhlich aus dem Cpl. raus wie immer nach rechts,  denn da hatte ich schon ein Schild am Riesenrad gesehen. 

 

Nur,  dass irgendwie dann der Sonnenstand nicht stimmte. Also auf dem Handy kontrollieren: völlig verkehrt  😞, hier geht's zurück. Am Cpl. sofort nach links wäre perfekt gewesen.  Aber alles zurück?? Nee, irgendwie in der Mitte durch.   

 

Schließlich war ich am Meer....

Was gibt es Schöneres als Pinien und Meer 🌊??? ...
Was gibt es Schöneres als Pinien und Meer 🌊??? ...
.... Wasser im Meer 🌊.  Teilweise km-weit liegt das Meer hier bei Ebbe trocken.  Nicht mein Fall.
.... Wasser im Meer 🌊. Teilweise km-weit liegt das Meer hier bei Ebbe trocken. Nicht mein Fall.
Flohmarkt in Rochefort, mit allerlei Kuriositäten wie Schlitten oder Motorradkoffern. Daher hatten dort auch um 13:30 h noch alle Geschäfte geöffnet,  und ich bekam endlich wieder ein Baguette mit Hühnchen.
Flohmarkt in Rochefort, mit allerlei Kuriositäten wie Schlitten oder Motorradkoffern. Daher hatten dort auch um 13:30 h noch alle Geschäfte geöffnet, und ich bekam endlich wieder ein Baguette mit Hühnchen.
Wie komme ich als Fahrradfahrerin über den Fluss Charente im Süden der Stadt??? Da waren so komische Angaben: "pont transpondeur "
Wie komme ich als Fahrradfahrerin über den Fluss Charente im Süden der Stadt??? Da waren so komische Angaben: "pont transpondeur "
Und an diesem riesigen Gestell hängt eine Seilfähre. Kostet 2 Euro.  In Norddeutschland gibt es auch 2 in dieser Art .
Und an diesem riesigen Gestell hängt eine Seilfähre. Kostet 2 Euro. In Norddeutschland gibt es auch 2 in dieser Art .
Danach ging es ziemlich gerade auf einer einsamen Landstraße, der D 733e2, durch eine schöne Landschaft, bis die in eine verkehrsreiche Straße mündete. Weil es wieder durch eine Sumpflandschaft ging und nicht mehr Platz da war.
Danach ging es ziemlich gerade auf einer einsamen Landstraße, der D 733e2, durch eine schöne Landschaft, bis die in eine verkehrsreiche Straße mündete. Weil es wieder durch eine Sumpflandschaft ging und nicht mehr Platz da war.
In diesem Gelände werden auch Austern gezüchtet,  aber da konnte ich nicht anhalten.
In diesem Gelände werden auch Austern gezüchtet, aber da konnte ich nicht anhalten.

Und dann stellte sich mir in Royan zum ersten Mal ein neues Problem: die ersten 3 Campingplätze waren geschlossen, mangels Kundschaft. Der 4. hatte zwar geöffnet, aber keine Verpflegung mehr.  Gut, dass ich in La Rochelle asiatische Gerichte in Bechern entdeckt hatte, die nur mit heißem Wasser aufgegossen werden müssen. Die schmecken richtig lecker im Gegensatz zu den komischen Tütengerichten in D. 

 

Der ganze Tag war wolkenlos und nachher über 30 °C heiß. Daher konnte ich zum ersten Mal am Atlantik nach dem Duschen noch mein leichtes Reisekleid anziehen.  Sommerfeeling 😀😃. 

Wenn ich so über die letzte Woche nachdenke:

 

Die Wettervorhersage war für alle Tage schlecht  = mehr als 60/70 % Regenwahrscheinlichkeit.  Wirklich erwischt hat es mich nur 2 Std. lang hinter Nantes, manchmal nachts,  und minutenweise. Eigentlich nicht schlecht. Der ständige Wind zwingt mich,  meistens in der 2. Stufe zu fahren. Das packt der Akku aber auch bei 80 km und mehr. 

 

Möchte ich hier 2 Wochen Urlaub machen? Nein,  nicht meine Welt. Die starke Ebbe, auch in La Rochelle und nördlich, sieht einfach hässlich aus. Mit Jan und dem Motorrad noch einmal Städte ansehen, ja.

TAG 23: nur auf die andere Seite der Gironde bei Soulac-sur-mer

Es gibt doch auch nach 40 Jahren Campen noch Neues: ein Vogel hat auf meinen Schlafsack geschissen,  der zum Lüften auf dem Zelt lag  😞. Also ist heute dringend Waschtag angesagt. Hier in Royan ist der Platz an sich in Ordnung,  aber ich wünsche mir mehr bzw. Meer. 

 

Der Tag beginnt wieder wolkenlos blau. Auf dem Weg zur Fähre finde ich im Carrefour City sogar endlich wieder Tortellini sowie einen Briefkasten (meine Mutter ist noch nicht online). 

 

Städte am Montag um die Mittagszeit sind noch toter als sonst. Daher kann ich mir mit Phantasie vorstellen, was hier gestern losgewesen sein muss. Die Fähre wird gerade vor mir geschlossen, die nächste in einer Stunde. Zeit für einen Kaffee. 

 

Mittlerweile ist es zugezogen, aber immer noch erstaunlich warm, um die  30 °C. Auf der anderen Seite radle ich der Veloroute nach, die nahe der Küste entlang führt. 

...oder auch nicht. Im schützenden Wald an alten,  noch aktiven Gleisen entlang.
...oder auch nicht. Im schützenden Wald an alten, noch aktiven Gleisen entlang.

Der erste Ort ist Saulac-sur-mer,  mit langer Promenade und vielen Fahnen und einem kleinen Ortskern. Während ich mir einen Cpl. am Meer raus suche,  meldet sich mein Magen,  er hätte noch nichts Anständiges bekommen. Bei einem Imbissstand bleibt mein Blick bei Burger 🍔 hängen: ja, das wär's heute. Und tausche noch die Pommes gegen ein kaltes Getränk. 


Und dann hat der Cpl. auch noch geöffnet und eine Waschmaschine.  Und der einzige freie Platz mit Strom liegt....

... vorne direkt am Meer . Juchhu  😀
... vorne direkt am Meer . Juchhu 😀
Waschtag. Bei der Wärme und Wind war der blaue Seidenschlafanzug schon wieder trocken,  bis ich alles aufgehängt hatte  😉. Der Schlafsack hängt gereinigt über dem Staketenzaun.
Waschtag. Bei der Wärme und Wind war der blaue Seidenschlafanzug schon wieder trocken, bis ich alles aufgehängt hatte 😉. Der Schlafsack hängt gereinigt über dem Staketenzaun.
Das letzte Mal Wasser kochen: es ist schon so dunkel,  dass die Gasflamme unten zu sehen ist.
Das letzte Mal Wasser kochen: es ist schon so dunkel, dass die Gasflamme unten zu sehen ist.

Aber da die Wolkenwand immer dicker geworden ist,  gibt es leider keinen schönen Sonnenuntergang zu sehen. 

 

Hoffentlich haben die Zeltnägel verstanden, dass sie halten sollen, und zwar auch bei Regen.  Eine Windbö hatte mir schon mal das halbe Zelt zusammen geschlagen. Da ich alternativ nur 2 dicke Steine gefunden habe, habe ich das Fahrrad zur Hilfe genommen. Ob das mal gutgeht heute Nacht.....

 

 

 

.

Sturmnacht, die 1. oder die einzige?

Da ich im Dunkeln den Blog geschrieben habe,  war es schon weit nach 23 h, als ich zum Schlafen ins Zelt krabbelte. Draußen immer noch unglaubliche 25 °C. Aber der Wind ließ etwas Draußen heftig knistern.  Da ich die Abdeckung für die Steuerung vermutete, ging ich noch mal nachsehen,  da an Schlaf nicht zu denken war.  Aber das Fahrrad stand da wie eine 1, auch noch am nächsten Morgen. Auch die Abdeckung aus dem Blasebalg für meine kleine Luftmatraze (eine pfiffige "Plastiktüte") lag ganz ruhig an ihrer Stelle und schützte die offenen Elektrikteile. Was so knisterte,  war das Außenzelt, in das der Wind fuhr. Und natürlich hatte sich meine Ersatzkonstruktion für den Vorraum losgerissen. Also habe ich die Packtaschen vom Fahrrad abmontiert, schwere Teile reingepackt und die Schlaufen daran befestigt.  Und dann auf der anderen Seite so viel Sand auf das Oberzelt geschaufelt, wie der Stoff hoffentlich vertragen würde. Teilweise auch noch seitlich auf der Südseite, denn da kam der Sturm her. Wie war das noch: Südwind bringt gutes Wetter  ?!?. In dieser Nacht auch ein bisschen Regen ☔️. 

 

Es stürmte noch heftiger, einige Böen drückten das Zelt auf mich runter,  als ich auf der Seite lag. Die Bögen waren keine Halbkreise mehr,  sondern nach links verschobene Wellen. Der Blitz vom Handy ließ sich nicht aktivieren,  Fotos waren komplett schwarz. 

 

Aber es ist nichts kaputt gegangen. Ich bin bereit, ein Dankesschreiben an die Firma Hilleberg zu schicken, für ihre tolle Konstruktion.  

 

Die Nachbarn rechts und links versuchten auch, ihre Zelte noch zu sichern. Jedenfalls bin ich irgendwann nach 2 h doch eingeschlafen.

Am nächsten Morgen,  Ansicht von hinten
Am nächsten Morgen, Ansicht von hinten
Von vorne
Von vorne

PS: um mich habe ich mir nie Sorgen gemacht, nur um das Zelt und evtl. andere Ausrüstung, falls das Zelt reißt. Die Nacht hätte ich schlimmstenfalls im sauberen Sanitärgebäude fortgesetzt. 

TAG 24: Nach Carcans, Richtung Bordeaux, 13.09.22

So war es schon halb 9, bis ich wieder aufwachte, und kurz vor 12 h, bis ich losfuhr.  Erschwertes Einpacken und diverse Gespräche. Es sollte immer am Meer entlang gehen,  aber das sah dann so aus...

Und immer geradeaus....Ich vermisse mein Routing System,  das mir Infos liefert,  denn manchmal fehlt doch ein Schild der Velodyssée.
Und immer geradeaus....Ich vermisse mein Routing System, das mir Infos liefert, denn manchmal fehlt doch ein Schild der Velodyssée.
Ein einziges Mal führte die Route durch eine kleinen Ort mit dem Zusatz 'plage'. Dort habe ich in einer Bar meinen Mittagskaffee und ein kümmerliches Croissant bekommen.
Ein einziges Mal führte die Route durch eine kleinen Ort mit dem Zusatz 'plage'. Dort habe ich in einer Bar meinen Mittagskaffee und ein kümmerliches Croissant bekommen.
In dieser Gegend gibt's ja immer wieder Waldbrände,  nicht nur in diesem Jahr.  So ungefähr sehen dann die unterschiedlichen Bestände aus. Ich habe auch Pinienwälder gesehen,  die kein Unterholz hatten. Vermutlich ist da vor wenigen Jahren das Feuer durch gekommen. Denn den Pinien macht ein leichtes Feuer nicht viel aus.
In dieser Gegend gibt's ja immer wieder Waldbrände, nicht nur in diesem Jahr. So ungefähr sehen dann die unterschiedlichen Bestände aus. Ich habe auch Pinienwälder gesehen, die kein Unterholz hatten. Vermutlich ist da vor wenigen Jahren das Feuer durch gekommen. Denn den Pinien macht ein leichtes Feuer nicht viel aus.
Spätestens nach 1 km ging wieder ein sandiger Weg ab, der wohl als Feuerschneise und Löschgasse dienen soll.  Aber wie die mit dem schweren Gerät diese Steigungen hochkommen wollen,  ist mir schleierhaft...
Spätestens nach 1 km ging wieder ein sandiger Weg ab, der wohl als Feuerschneise und Löschgasse dienen soll. Aber wie die mit dem schweren Gerät diese Steigungen hochkommen wollen, ist mir schleierhaft...
Ich stehe hier auf dem Col de l'Ocean in unglaublichen 44 m Höhe und habe 10 % Steigung hinter mir (kaum aufgefallen 😉), und ganz gefährliche Kurven vor mir: mehrfache Warnungen in 3 Sprachen.  Sie hätten nur den Weg ein bisschen breiter bauen brauchen ....
Ich stehe hier auf dem Col de l'Ocean in unglaublichen 44 m Höhe und habe 10 % Steigung hinter mir (kaum aufgefallen 😉), und ganz gefährliche Kurven vor mir: mehrfache Warnungen in 3 Sprachen. Sie hätten nur den Weg ein bisschen breiter bauen brauchen ....
Ja, und da nähere ich mich dem akuten Brand in Saumur,  ca. 30 km entfernt. Das Dunkle ist kein Gewitter im Anmarsch.
Ja, und da nähere ich mich dem akuten Brand in Saumur, ca. 30 km entfernt. Das Dunkle ist kein Gewitter im Anmarsch.

Nachdem ich von Einheimischen mit Infos versorgt worden bin,  fahre ich noch einen Ort weiter Richtung Bordeaux,  nach Carcans. Dort ist der erste anvisierte Cpl. schon für Camper geschlossen,  nur noch Mobilhome (die sich selbst versorgen). Und da kann sogar ich ganz leichten Brandgeruch riechen. Der nächste liegt etwa 1 km weiter südlich,  und der Betreiber sitzt am PC wegen den neuesten Infos und Straßensperren und nimmt mich nur für 1 Nacht. 

TAG 25: nach Arcachon

So sah es auch am nächsten Morgen noch aus.
So sah es auch am nächsten Morgen noch aus.

Am nächsten Morgen konnte ich den leichten Dunst riechen,  der über dem Cpl. lag....


Mit Jans Hilfe 😀 für den richtigen Weg konnte ich nach einer Stunde Kampf schließlich die Karte von Aquitanien auf dem Navi zum Laufen bringen und damit wieder die Routen aus Komoot nutzen  😀😃. Und einer Rumänin geholfen,  die Waschmaschine in Gang zu bekommen  😞


Der Weg nach Bordeaux war ziemlich versperrt,  also muss Bordeaux noch etwas warten. Daher habe ich auch den Reiter ändern müssen  😉.


Aber so bin ich auch erst wieder um 12 weggekommen,  was sich noch rächen sollte. 

Ich wollte noch den hiesigen Baustil nachliefern
Ich wollte noch den hiesigen Baustil nachliefern
Und immer geradeaus,  jetzt kann ich ablesen,  wie lang  😉: hier für 6 km. Anfangs schön geschützt gegen den Wind. Aber bei einem Kahlschlag merkte ich den Unterschied.
Und immer geradeaus, jetzt kann ich ablesen, wie lang 😉: hier für 6 km. Anfangs schön geschützt gegen den Wind. Aber bei einem Kahlschlag merkte ich den Unterschied.

Überall merkte man Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Feuer. Im nächsten größeren Ort Lacanau habe ich zum Glück einen Supermarkt gefunden,  der ein gutes Angebot und eine neue Gaspatrone hatte. Und dann flogen 2 Löschflugzeuge ganz nah an mir vorbei...

Also habe ich hier gewartet. Dort hat sich dann eine franz. Radfahrerin für mein Fahrrad interessierte. Und mir dann ihre Aufnahmen zeigte. Also los zum Hafen am Etang.
Also habe ich hier gewartet. Dort hat sich dann eine franz. Radfahrerin für mein Fahrrad interessierte. Und mir dann ihre Aufnahmen zeigte. Also los zum Hafen am Etang.
Hier holten die Spezialflugzeuge im 10 Minutentakt neues Löschwasser.
Hier holten die Spezialflugzeuge im 10 Minutentakt neues Löschwasser.
Wie machen die das nur, dass sie dabei nicht abstürzen???
Wie machen die das nur, dass sie dabei nicht abstürzen???
Die beiden kurz hintereinander und wieder hoch in Kurvenlage. Für diese Fotos habe ich zum ersten Mal seit Orléans die richtige Kamera wieder ausgepackt, weil alle Versuche mit dem Handy kläglich am Scharfstellen scheiterten.
Die beiden kurz hintereinander und wieder hoch in Kurvenlage. Für diese Fotos habe ich zum ersten Mal seit Orléans die richtige Kamera wieder ausgepackt, weil alle Versuche mit dem Handy kläglich am Scharfstellen scheiterten.

Jetzt war es schon nach 14 h und ich noch keine 17 km weit gekommen  😞. Also los...

Die Anzeige meint das ernst: nicht nur ohne Abbiegungen, sondern wirklich geradeaus  bis auf 2 entschärfte Kreuzungen mit Autostraßen. Zum ersten Mal habe ich Musik auf den Ohren vermisst.  Aber bevor es schlimmer wurde, holten mich 2 Rennradfahrer langsam ein.  Und der jüngere fragte mich doch tatsächlich, ob er einen Augenblick in meinem Windschatten fahren dürfe. Claro,  also eine Stufe hochgeschaltet und mit um die 25 km/h weiter. Jetzt hatte ich was zu tun...
Die Anzeige meint das ernst: nicht nur ohne Abbiegungen, sondern wirklich geradeaus bis auf 2 entschärfte Kreuzungen mit Autostraßen. Zum ersten Mal habe ich Musik auf den Ohren vermisst. Aber bevor es schlimmer wurde, holten mich 2 Rennradfahrer langsam ein. Und der jüngere fragte mich doch tatsächlich, ob er einen Augenblick in meinem Windschatten fahren dürfe. Claro, also eine Stufe hochgeschaltet und mit um die 25 km/h weiter. Jetzt hatte ich was zu tun...
Erst nach 14 km trennten sich unsere Wege wieder. Sie machten eine kurze Pause,  und wollten östlich um das Bassin von Arcachon nach Biscarosse zu einem Hotel. Und am nächsten Tag bis zur spanischen Grenze und dann nach Paris zurückfliegen.
Erst nach 14 km trennten sich unsere Wege wieder. Sie machten eine kurze Pause, und wollten östlich um das Bassin von Arcachon nach Biscarosse zu einem Hotel. Und am nächsten Tag bis zur spanischen Grenze und dann nach Paris zurückfliegen.
Meine Route führte westlich auf das Cap Ferret, und dann war ich auf einmal raus aus den vielen Bäumen und hatte Blick auf das Ebbegebiet und im Hintergrund die berühmte Düne von Arcachon.
Meine Route führte westlich auf das Cap Ferret, und dann war ich auf einmal raus aus den vielen Bäumen und hatte Blick auf das Ebbegebiet und im Hintergrund die berühmte Düne von Arcachon.
Ein Robben-Warnschild hatte ich noch nicht in meiner Sammlung
Ein Robben-Warnschild hatte ich noch nicht in meiner Sammlung
Hier soll eine Fähre ankommen und uns nach Arcachon bringen.  Um 17:30 h die nächste.
Hier soll eine Fähre ankommen und uns nach Arcachon bringen. Um 17:30 h die nächste.
Um 17:15 h das Fahrrad schon mal auf den schwankenden Ponton gebracht.  Und dann den anderen Herrn gefragt, ob er auch nach Arcachon wolle. Nein,  er wartet auf sein Wassertaxi. Diese Verbindung funktioniert außerhalb der Saison nur am Wochenende.  Ich müsse in den nächsten Ort, Cap Ferrat  ca. 6 km entfernt.  Bis zur nächsten Fähre hatte ich 25 Minuten.
Um 17:15 h das Fahrrad schon mal auf den schwankenden Ponton gebracht. Und dann den anderen Herrn gefragt, ob er auch nach Arcachon wolle. Nein, er wartet auf sein Wassertaxi. Diese Verbindung funktioniert außerhalb der Saison nur am Wochenende. Ich müsse in den nächsten Ort, Cap Ferrat ca. 6 km entfernt. Bis zur nächsten Fähre hatte ich 25 Minuten.
Geschafft,  Karte schon gekauft.  Dieser Anleger machte auch einen stabileren Eindruck.
Geschafft, Karte schon gekauft. Dieser Anleger machte auch einen stabileren Eindruck.
Und dann wollten sie mein Fahrrad erst mit der nächsten Fähre in "2 Minuten " nachschicken. Nicht mit mir: schnell die Packtaschen,  Zelttasche, ausgebauten Akku etc. Wieder an Land und mit zu dem nächsten Boot. Hier sieht man schön,  wie die Fahrräder auf dem Dach transportiert werden.
Und dann wollten sie mein Fahrrad erst mit der nächsten Fähre in "2 Minuten " nachschicken. Nicht mit mir: schnell die Packtaschen, Zelttasche, ausgebauten Akku etc. Wieder an Land und mit zu dem nächsten Boot. Hier sieht man schön, wie die Fahrräder auf dem Dach transportiert werden.
Von wegen Extrawurst für mich: auch das Boot wird rappelvoll.
Von wegen Extrawurst für mich: auch das Boot wird rappelvoll.
Es ist nach 19 Uhr,  als mein (schweres) Fahrrad aus dem Bug auf den Ponton in Arcachon gehoben wird. Jetzt alles wieder aufschnallen, eine neue Route basteln zum Cpl.,
Es ist nach 19 Uhr, als mein (schweres) Fahrrad aus dem Bug auf den Ponton in Arcachon gehoben wird. Jetzt alles wieder aufschnallen, eine neue Route basteln zum Cpl.,
Es war mir nicht bekannt, was für ein mondänes Seebad Arcachon ist.  Und die Leute saßen schon direkt an der Mole im Restaurant mit Blick auf die untergehende Sonne...
Es war mir nicht bekannt, was für ein mondänes Seebad Arcachon ist. Und die Leute saßen schon direkt an der Mole im Restaurant mit Blick auf die untergehende Sonne...

Um 19:45 h stand ich vor dem Cpl. und dem Schild "fermé". Noch mal alle im Umkreis gecheckt, aber erst eines 14 km südlich machte den Eindruck,  als könnte es offen und für Zelter sein.  Hilft alles nichts, los. Sicherheitshalber habe ich schon die Jacke über gezogen, denn im Schatten wurde es sofort kühl. Und im Schatten des nächsten Waldes ganz schön dunkel.  Einige km weiter las ich an einem Kreisverkehr ein Hinweisschild zu einem B+B- Hotel. Dahin abgebogen,  ich wäre auch bereit gewesen,  den Preis von EUR 89,- für eine Nacht zu bezahlen. Aber sie waren angabegemäss ausgebucht. Auf dem Weg dahin war ich an einem Wohnmobil Platz vorbei gefahren. Den wollte ich mir mal ansehen,  und tatsächlich gab es da außer den "Parkplätzen" noch ein Pinienwäldchen. Mit nur einem alten Gefährt. Und dort mit viel schlechtem Gewissen im letzten Licht des Tages mein Zelt aufgebaut. Nur die Zelttasche "ausgepackt ", alles andere kam nicht zum Einsatz ohne Wasser und Strom. 

Wenn Jan und ich sonst wild campen, zum Beispiel im Oman,  haben wir vorher immer ein 6-Pack mit 1,5 l Wasserflaschen gekauft. 

Aber dann habe ich mir die Crevetten von meinem Einkauf heute Mittag schmecken lassen,  ohne sonst noch etwas.  Und bin dann um 21 Uhr todmüde in den Schlafsack,  nachdem ich den Wecker auf 7 Uhr gestellt hatte !!



Im letzten Licht
Im letzten Licht

TAG 26: nach Mimizan Plage

Um 1 Minute vor 7 h werde ich von alleine wach. Also ausgeschlafen.  Gemäß Wettervorhersage soll es erst ab 10 Uhr regnen,  aber es tropft jetzt schon hin und wieder  😞. Von wegen  😉.....

...das ist Nebel. Und so ein schönes Areal nutzen die Wohnmobilisten nicht,  unverständlich.
...das ist Nebel. Und so ein schönes Areal nutzen die Wohnmobilisten nicht, unverständlich.

Also schnell alles wieder eingepackt,  eine neue Route gebastelt, erst nach Süden um das gelöschte, gesperrte Waldbrandgebiet herum. Und dann fällt mir Mimizan ins Auge.  Damit verbinde ich Sommertrubel, aber deshalb ist dort vielleicht noch ein Cpl. geöffnet. Und warum dauern selbst solche wenigen Handgriffe 1 Stunde ??. 

Daher ist es schon 8 h, als ich mein Fahrrad leise über den Platz rausschiebe.  Aber ich hatte den Eindruck, dass nicht einmal Hundebesitzer schon wach waren. 

 

Nach kurzer Zeit hört die Fahrradpiste auf und muss die Landstraße mit vielen Autos teilen.  Jetzt weiß ich, warum die Orte immer so leer sind  😞. Wahrscheinlich ist hier 2 Stunden später nichts mehr los. 

 

Es haben mich nur 2 Autofahrer angehupt. Aber eine Menge hatten kein Licht oder zuwenig an. Ich habe auch zwischendurch festgestellt,  dass es weniger neblig ist,  wenn ich die Brille trockne  😉.

Aber Zeit für ein Foto muss sein
Aber Zeit für ein Foto muss sein
Nach Westen abgebogen, und langsam setzt sich die Sonne durch
Nach Westen abgebogen, und langsam setzt sich die Sonne durch
Dann komme ich am ersten See für heute an. Und dann ist es nicht mehr weit nach Sanguinet zu meinem Frühstück.
Dann komme ich am ersten See für heute an. Und dann ist es nicht mehr weit nach Sanguinet zu meinem Frühstück.

In Sanguinet habe ich mir eine Bar gesucht,  wo ich auch den Akku laden konnte (mit 37 % Rest von gestern gestartet und schon 20 km gefahren).  Ein halbes Baguette und 2 Kaffee später hatte auch der andere Akku🔋 wieder 43 % für die restlichen 48 km. Hmm,  noch einmal nachladen??? So früh am Tag hatte ich noch keinen Gegenwind und konnte in der ersten Stufe fahren. Und bei 32 war dann Ausgleich. Aber ich wusste ja noch nicht,  wieviele km ich noch für die Cpl.-Suche brauche.  (zusätzliche 6 km, und 200 m vor der Rezeption setzte der Motor aus, weil er die letzten 5 % wohl fürs System brauchte)

Mimizan Plage mit seiner großen Düne
Mimizan Plage mit seiner großen Düne

Die Landschaft war nicht viel anders als die letzten Tage. Ich kann langsam keine Bäume mehr sehen,  so sehr ich Pinien auch sonst liebe. 


Gegen 14 h kam ich auf dem Cpl.an (nach 80 km). Ziemlich fertig,  aber mir fehlte ja auch eine Mahlzeit und Pause.  Daher ließ ich mich leicht von meiner besseren Hälfte dazu überreden,  hier einen Ruhetag einzulegen. 


TAG 27: Ruhetag in Mimizan

Endlich wieder ein Sudoku machen können,  

Den blog nachschreiben (3 Tage im Verzug),

Spanien ein bisschen vorbereiten, 

Diverse Telefonate ,

Und abends mit dem Fahrrad an die Mole fahren und mit Blick auf die untergehende Sonne ein tolles Abendessen serviert bekommen. 



Von meinem Tisch aus , noch 20 °C.
Von meinem Tisch aus , noch 20 °C.

TAG 28: Nach Biarritz

Da ich eine 100 km-Tour nach Biarritz vorhabe,  klingelt der Wecker um 7 h. Anders werde ich nicht mehr so früh wach.  Erstes Licht im Osten, die letzten Sterne,  und nur 12 °C. Der Wind hatte gestern schon auf Nord gedreht. 

 

Ich wechsele ein paar Worte mit einem Franz. Radlerpärchen, die schon fast fertig zur Abreise sind.  Sie wollen "nur" bis Capbréton, ca. 70 km. Aber nutzen immer die Vormittags Stunden,  bevor der Wind kommt.  Später nach meiner Mittagspause sollte ich sie doch tatsächlich einholen,  da sie mit Bio-bikes und ca. 15 km/h unterwegs sind,  während ich meist am Limit mit +/- 25 km/h fahre. 

 

Kurz nach 9 h bin ich auch unterwegs, ganz stolz, dass es diesmal so schnell ging.  Aber schon am Ortsausgang ist mir viel zu kalt. Daher halte ich an, packe die gelbe Tasche ab, um an die warme Jacke und Hose zu kommen. 

 

Dabei fährt ein belgischer Reiseradler an mir durch,  und schließlich fahren wir die nächsten 38 km zusammen. Da der Weg heute einige Kurven und Kuppen aufweist,  muss ich dabei auch noch auf den Gegenverkehr aufpassen und immer wieder vorziehen.  Am Körper bald nass geschwitzt, aber der Reißverschluss muss fest gegen die Kälte geschlossen bleiben. Um 12 h noch habe ich Rennradler beobachtet,  die sich Ärmlinge bzw. Jacke übergezogen haben. 

 

Der erste Ort an der Velodyssée nach Mimizan ist Moliets-et-Maa, nach 48 km, und schon 11:30 h. Eigentlich wollte ich ja richtig essen gehen, aber hier bin ich froh, eine Boulangerie zu finden, wo ich einen tollen Salat mit geräuchertem Lachs +Salat, einem kleinen Kuchen und einem großen Kaffee,  alles für 9 Euro, bekomme. Die warmen Sachen ziehe ich aus und drehe sie auf links zum Trocknen.  Ich trockne ebenfalls an einem sonnigen Platz. 

 

Die Route soll nach ca. 20 km in Capbréton wieder ans Meer führen.  Da soll der nächste Stop sein.  Nördlich davon liegt Hossegor, wo der Weg genau unterhalb der großen Düne entlang führt. Eine Treppe hoch reizt mich zu sehr....

Hogessor
Hogessor
Und von dort sind die Pyrenäen auf der linken Seite zu sehen  😀, hier dort das Gegenlicht sehr unscharf.  Also,  hier könnte ich mir ein paar Tage Urlaub vorstellen.
Und von dort sind die Pyrenäen auf der linken Seite zu sehen 😀, hier dort das Gegenlicht sehr unscharf. Also, hier könnte ich mir ein paar Tage Urlaub vorstellen.
Freizeithafen und Blick auf Capbréton
Freizeithafen und Blick auf Capbréton
So hatte ich mir die 2. Rast vorgestellt,  auf der Strandmauer von Capbréton.  Im Café hinter mir hatte ich den größten Kaffee bestellt,  den sie haben. Und der Becher wurde randvoll gemacht,  und das ohne Milch für nur Eur 2,50 .
So hatte ich mir die 2. Rast vorgestellt, auf der Strandmauer von Capbréton. Im Café hinter mir hatte ich den größten Kaffee bestellt, den sie haben. Und der Becher wurde randvoll gemacht, und das ohne Milch für nur Eur 2,50 .

Danach wurde meine Ankunftszeit mit 16:45 h hochgerechnet. Also keine Zeit mehr für Bayonne.  Es sei denn, die Stadt würde mich einladen. Aber es gibt dort wohl keinen offenen Cpl. mehr. Und die Route führte über die erste, nördliche Brücke über den Fluss, an der Altstadt vorbei. Ich schaute sowieso schon auf den km-countdown. Zum Abschluss gab es einen Vorgeschmack für die kommenden Tage, nämlich Anstiege. Trotz der 100 km hatte ich aber noch Reserve, um diese in der 2. oder gar 3. Stufe zu fahren. Und dann war der Cpl. erreicht: offen, mit Restaurant und Spezialpreis für Radler 😀😃. Das Rad hatte nach 111 km noch 27 % Akku, meiner aber war fertig.  Ich glaube, ich sollte keine 100 km Touren mehr planen, nicht einmal in der Ebene. Immerhin waren das heute optimale Bedingungen. 

 

Für Radwanderer gab's wieder den Sondertarif von EUR 8,60 anstatt 23,00, wenn man sich den Platz mit anderen Zeltern teilt, so wie in La Rochelle. Ich konnte mir noch den ebeneren Teil aussuchen für mein Zelt. Da kam mein Nachbar: jemand, der sein Zelt schon in La Rochelle neben meinem stehen hatte, aber mit dem ich nicht ins Gespräch gekommen war. Das haben wir teilweise in der Nacht nachgeholt, jeder in seinem Schlafsack liegend. War lustig und interessant. 

TAG 29: Auf Nach Spanien

Es ist wieder Sonntag, also darf ich etwas Besonderes machen  😉. Ich fahre also noch ins Zentrum von Biarritz zurück und dann nur ca. 50 km bis San Sebastián. 

 

Ich hatte nicht mehr in Erinnerung, wie steil Biarritz am Hang liegt. Schon in der Stadt habe ich erstmals in die 4. Stufe hochschalten müssen. 

Das Ufer ist so steil, dass gegen 10 h sogar noch Schatten auf das Meer fällt. Und heute geht's nach irgendwo da hinten.
Das Ufer ist so steil, dass gegen 10 h sogar noch Schatten auf das Meer fällt. Und heute geht's nach irgendwo da hinten.
Es waren erstaunlich viele Menschen unterwegs und schon viele Geschäfte geöffnet.
Es waren erstaunlich viele Menschen unterwegs und schon viele Geschäfte geöffnet.
Es läutete gerade,  und ich habe den Pastor in seine Kirche eilen gesehen.
Es läutete gerade, und ich habe den Pastor in seine Kirche eilen gesehen.

Unten am Hafen stand auf einmal der Belgier vor mir. Er freute sich,  eine Tagestour ohne Gepäck fahren zu können. Und erzählte,  dass die Velodyssée von Bayonne nach Biarritz immer am Meer entlang ginge und der schönste Teil bisher gewesen sei. Den habe ich verpasst  😞, weil mein Routing direkter zum Cpl. führte. 


Nachdem ich mich mit den bewährten Franz. Lebensmitteln eingedeckt hatte,  war es wie immer kurz vor 12 h, als ich endlich auf Tour ging. 


Und die Velodyssée ging weiter sehr nah am Meer entlang, aber auch mit unnötigen Ausflügen runter zum Wasser und wieder hoch. 


Keine Ahnung,  welche Steigung: 15 % ?? runter in die Kurve und vielleicht Sand auf dem Weg??? Aber es ging dann einfacher als erwartet.  Ähnliches aufwärts  auf Schotter und Serpentinenkurve war nicht so lustig  😞😓.
Keine Ahnung, welche Steigung: 15 % ?? runter in die Kurve und vielleicht Sand auf dem Weg??? Aber es ging dann einfacher als erwartet. Ähnliches aufwärts auf Schotter und Serpentinenkurve war nicht so lustig 😞😓.
Und dann kam ich plötzlich auf einen großen Platz mit 'Himmel und Menschen '. Sie feierten ein jährliches Fest. Daher auch die Mädchen in Trachten,  die zufällig in der Bildmitte stehen.  Außerdem kann man schön den interessanten Baustil sehen.
Und dann kam ich plötzlich auf einen großen Platz mit 'Himmel und Menschen '. Sie feierten ein jährliches Fest. Daher auch die Mädchen in Trachten, die zufällig in der Bildmitte stehen. Außerdem kann man schön den interessanten Baustil sehen.
Außerdem wurde gerade das Finale von Pelota, dem baskischen Ballsport ausgetragen. Jeweils 2 Männer im Team schlagen mit der bloßen Hand abwechselnd den kleinen Ball an die rosa Wand, bis einer patzt. Das dauerte aber Minuten.
Außerdem wurde gerade das Finale von Pelota, dem baskischen Ballsport ausgetragen. Jeweils 2 Männer im Team schlagen mit der bloßen Hand abwechselnd den kleinen Ball an die rosa Wand, bis einer patzt. Das dauerte aber Minuten.

Das Baskenland gefällt mir bisher am besten von allen Gegenden. Vielfältige Vegetation, schöne  gepflegte Häuser, Stil, und die Berge im Hintergrund. Auf jeden Fall die Nr. 1 in Frankreich  😉.

 

Langsam bekam ich Hunger,  und bin im nächsten Ort dem Schild zum Strand/ Restaurant nachgefahren.

Es gibt sie noch,  die kleinen Fischerboote  😀
Es gibt sie noch, die kleinen Fischerboote 😀
Heute habe ich mich für marokkanisch entschieden,  einen tollen wrap mit viel Hühnchen; und zum Nachtisch 2 Süßigkeiten und einen Kaffee anstatt Minztee. Da wusste ich noch nicht   wie lange das halten musste.
Heute habe ich mich für marokkanisch entschieden, einen tollen wrap mit viel Hühnchen; und zum Nachtisch 2 Süßigkeiten und einen Kaffee anstatt Minztee. Da wusste ich noch nicht wie lange das halten musste.
Und dann war ich auf einmal in einem belebten,  schönen Ort, wo die Menschen immer noch beim Mittagessen saßen: St. Jean-de-Luz.
Und dann war ich auf einmal in einem belebten, schönen Ort, wo die Menschen immer noch beim Mittagessen saßen: St. Jean-de-Luz.
Am meisten hat mir aber das Hafenviertel gefallen,  mit den Fischerbooten, vor den alten Häusern.
Am meisten hat mir aber das Hafenviertel gefallen, mit den Fischerbooten, vor den alten Häusern.
Blick Richtung Zentrum
Blick Richtung Zentrum
Und dann kam gerade ein Böotchen rein.
Und dann kam gerade ein Böotchen rein.
Dahinter führte die Straße direkt am Meer entlang,  da diese besondere Küste. Normalerweise versuche ich ja , Menschen oder Autos zu vermeiden. Aber hier werden sie gebraucht, um die Höhe darzustellen.
Dahinter führte die Straße direkt am Meer entlang, da diese besondere Küste. Normalerweise versuche ich ja , Menschen oder Autos zu vermeiden. Aber hier werden sie gebraucht, um die Höhe darzustellen.
Im französischen Grenzort hatte das Routing wieder Probleme.  Es wollte mich ständig woanders hinschicken,  aber mir kamen immer noch ganz entspannte Radfahrer entgegen. Da ging eine Linie im Wasser weiter  ....Auf diesem breiten Steg.
Im französischen Grenzort hatte das Routing wieder Probleme. Es wollte mich ständig woanders hinschicken, aber mir kamen immer noch ganz entspannte Radfahrer entgegen. Da ging eine Linie im Wasser weiter ....Auf diesem breiten Steg.
Dann kam zwischen den Brücken nach Spanien ein Abzweig vom Steg, und da war sogar ein Aufzug  😀.  Aber der funktioniert nicht.  Also noch ca. 500 m weiter zum nächsten Abzweig und auf der Straße zurück.  Der Steg führt noch lange weiter hinten in die Bucht hinein.
Dann kam zwischen den Brücken nach Spanien ein Abzweig vom Steg, und da war sogar ein Aufzug 😀. Aber der funktioniert nicht. Also noch ca. 500 m weiter zum nächsten Abzweig und auf der Straße zurück. Der Steg führt noch lange weiter hinten in die Bucht hinein.

Auf der Brücke nach Spanien war eine Autospur mit Pylonen gesperrt,  also bin ich auf dem Bürgersteig gefahren. Daran bin ich ja aus F gewöhnt.  Leider entpuppten sich die beiden Herren weiter hinten als 2 Polizisten 👮‍♂️.  Die mich höflich darauf hinwiesen, dass ich das Fahrrad schieben müsse.  Und sich dann nach den Details meiner Tour erkundigten. 


Daher habe ich am nächsten Schild nicht mehr zum Fotografieren nicht angehalten.  Was ist denn "Gipuzkoa" ?? Der Name der spanischen Provinz, die hier beginnt. Eine der 3, die das spanische Baskenland bilden.  Nix mit SPANIEN. 


Mein Routing führte direkter als der Fahrradweg Richtung San Sebastián.  Vielleicht ein Fehler.  Hinter der spanischen Grenzstadt Irun an einem komplizierten Straßenknoten hielt ich an,  um nach einem Campingplatz zu suchen.  Es gibt 2 auf der anderen Seite von San Sebastián,  aber nur für Camper.  Also versuchte ich es mal mit Hotels. Direkt in der Umgebung war ein bezahlbares. Aber wie dahin kommen,  ohne über eine Kraftfahrstraße zu müssen?  Mit der Hilfe eines freundlichen Spaniers, der sogar noch für mich telefonierte,  bin ich schließlich angekommen.  Es lag alleine direkt an einer Verkehrsader. Aha, daher der günstige Preis. Und es gab nur Frühstück. Aber ich hatte noch ein paar Reserven zum Essen. Das Innere war in schönem spanischen Stil, sodass ich mich sofort wohlfühlte. 


Jetzt bin ich in Spanien.