PORTUGAL

TAG 50: Samstag, der 08.10.2022

Heute bin ich 7 Wochen unterwegs. Was für eine großartige Zeit 😀😃


Bis jetzt bin ich gut 3.000 km geradelt, davon 1.200 km in Spanien, incl. der 8 noch bis zur Grenze. 


Bisher bin ich gerade mal 2 Stunden im Regen gefahren, aus Nantes raus.  Und ein paar Tropfen....


Die 2 Stellen,  die mir im Vorfeld Kopfzerbrechen bereitet haben, nämlich wie komme ich über das nordspanische Küstengebirge bzw. den Riegel nördlich von Madrid,  haben sich ganz elegant gelöst. 


Und so viele interessante Erlebnisse, so viele Orte, wohin ich zurückkommen möchte...


Jetzt kommt erst einmal PORTUGAL, mir völlig unbekannt bis auf schwache Erinnerungen aus einem Badeurlaub an der Algarve in Kindertagen. 


Am ersten Tag brauche ich nur 60 km zu fahren, weil es für Évora zu weit ist. 


Mit Badajoz werde ich grün assoziieren,  und so ging es auch weiter: am Fluss entlang durch einen Park, nach der Brücke auf der anderen Seite eine breite Avenida mit mehreren Grünstreifen Richtung Grenze. Dann kamen die alten Abfertigungsanlagen, dann die Brücke über einen kleinen Fluss,  und dann...


Kein Schild  😞. Ich bin sicher, dass ich in Portugal bin,  und ich wollte doch ein Begrüßungsfoto machen  😞.

Von der Brücke in Badajoz: so viel grün habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Von der Brücke in Badajoz: so viel grün habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Grüne 'Tennisbälle', bisher nur an der Grenzstraße gesehen. Keine Ahnung, was für eine Frucht das ist.
Grüne 'Tennisbälle', bisher nur an der Grenzstraße gesehen. Keine Ahnung, was für eine Frucht das ist.

Mein erster Eindruck von Portugal:


Hier ist es grüner. Auf Bodenflächen, die bestimmt nicht bewässert werden,  wächst grünes Gras.  Es gibt Bäume mit hellgrünen Blättern. Später einem Fußballplatz mit perfektem grünen Rasen. 


Der 2. Eindruck: 

die Menschen sind freundlich.  Ganz viele Autofahrer hupen mich freundlich an,  viele Fußgänger grüßen. 

Die Stadt Elvas oben auf einem Hügel. So habe ich sie schon von der Brücke in Badajoz gesehen.  Rechts davon steht der nächste Hügel mit einem 5-zackigem Fort.
Die Stadt Elvas oben auf einem Hügel. So habe ich sie schon von der Brücke in Badajoz gesehen. Rechts davon steht der nächste Hügel mit einem 5-zackigem Fort.

Also werde ich neugierig und fahre ins Zentrum rein. Und muss dafür durch die Bollwerke der 2. Festung durch.  Wahrscheinlich hat sich hier Vauban die Anleitungen geholt.  Wie ich erst beim Kaffee google: Elvas hat u.a. die größten erhaltenen Befestigungsanlagen der Welt. Es ist schwierig,  dies mit der Kamera einzufangen, und dann sich auf ein Foto zu beschränken  😉. Selber hinfahren  😉

In diesem 2. Tunnel können mindestens 6 Autos hintereinander stehen, nämlich vor einer Ampel,  damit es oben mit dem Querverkehr nicht kracht.
In diesem 2. Tunnel können mindestens 6 Autos hintereinander stehen, nämlich vor einer Ampel, damit es oben mit dem Querverkehr nicht kracht.
Ja, sofort in die Stadt verliebt 😍
Ja, sofort in die Stadt verliebt 😍
Und sie haben auch wieder tolles Gepäck zum ☕️.
Und sie haben auch wieder tolles Gepäck zum ☕️.
Die Metallverzierungen an den Balkonen fallen mir auf,  sie sind irgendwie anders als in Spanien.
Die Metallverzierungen an den Balkonen fallen mir auf, sie sind irgendwie anders als in Spanien.
Außer in Madrid, wo ja sowieso alles pompöser ist,  habe ich noch keinen so großen Springbrunnen gesehen,  und der ist in der Mitte eines Kreisverkehres an der Landstraße.
Außer in Madrid, wo ja sowieso alles pompöser ist, habe ich noch keinen so großen Springbrunnen gesehen, und der ist in der Mitte eines Kreisverkehres an der Landstraße.
Noch etwas,  was sich nicht einfangen lässt: das Aquädukt.  Noch größer und gewaltiger als das von Segovia.  Das hier ist nur das interessante Mittelstück mit den Verschwenkungen. Und so radle ich durch den rechten großen Torbogen auf einer kleinen Landstraße in Richtung Estremoz.
Noch etwas, was sich nicht einfangen lässt: das Aquädukt. Noch größer und gewaltiger als das von Segovia. Das hier ist nur das interessante Mittelstück mit den Verschwenkungen. Und so radle ich durch den rechten großen Torbogen auf einer kleinen Landstraße in Richtung Estremoz.

Mein nächster Eindruck:


Portugal ist farbiger.  Mit kräftiger Farben, und immer wieder dieses kobaltblau.

Ein Dorfbrunnen
Ein Dorfbrunnen
Immer begleiten mich Hügel an der Seite. Und die Straße führt so sanft auf und ab, dass ich das Gefühl für die Geschwindigkeiten verliere. Nur das Display sagt mir, dass ich gerade mit über 40 km/h einen Berg runter rolle, oder aber mit Leichtigkeit = fast 25 km/h  einen Hügel hoch fahre. Abends habe ich aber in Summe incl. Estremoz 725 Höhenmeter gemacht.
Immer begleiten mich Hügel an der Seite. Und die Straße führt so sanft auf und ab, dass ich das Gefühl für die Geschwindigkeiten verliere. Nur das Display sagt mir, dass ich gerade mit über 40 km/h einen Berg runter rolle, oder aber mit Leichtigkeit = fast 25 km/h einen Hügel hoch fahre. Abends habe ich aber in Summe incl. Estremoz 725 Höhenmeter gemacht.
Es gibt wieder Olivenbäume mit ihren krüppeligen Stämmen
Es gibt wieder Olivenbäume mit ihren krüppeligen Stämmen

Langsam bekam ich Hunger, durch die vielen Stopps war es schon 14 h nach meiner inneren Uhr und 13 h in Portugal. Der nächste Ort war 14 km entfernt,  und da sollte es eine Bar und ein Restaurant geben. 


Der Ort hatte so merkwürdig verlassene Doppelhäuser,  alle im selben Stil. So, als ob Soldaten abgezogen worden wären. Die anderen Häuser waren alle in Ordnung. 


Die Bar hatte auch die Bezeichnung 'Cafeteria' und es saßen dort 2 Gruppen von Männern. Eine 5er Gruppe von Männern mittleren Alters,  von denen mindestens 2 mit Motorrädern gekommen waren. Diese bekamen incl. Vorspeise ein richtiges Essen. Die andere Gruppe schienen Einheimische zu sein,  die vor allem Bier tranken. Keiner von ihnen hat auch nur 1 Wort mit mir gewechselt, obwohl sie mich alle anstarrten.


Der Mann für alles kam auch irgendwann zu mir und bedauerte, dass er mir kein richtiges Essen anbieten könne. Vielleicht auch ein Definitionsproblem. Aber er könne mir etwas mit Fleisch machen. Ich bekam dann ein großes weißes Brötchen wie bei uns (nicht die komische Variante der Extremadura) mit mehreren Schichten frisch gebratenem Fleisch. Danach war ich satt. Aber zum Kaffee musste ich noch ein Teilchen aus seiner Auslage probieren. Plus die Cola machte nur 4,90 Euro. Der Kaffeepreis war auf 0,90 Euro gefallen...


Dafür ist das Thermometer im Schatten auf 32 °C gestiegen. 

Für diesen Durchblick bin ich sogar den leichten Hügel wieder hoch geradelt. Leider löst die Handykamera in der Entfernung nicht genügend auf.
Für diesen Durchblick bin ich sogar den leichten Hügel wieder hoch geradelt. Leider löst die Handykamera in der Entfernung nicht genügend auf.
Ich dachte schon,  die braunen Kollegen in Portugal wären mutiger, aber dieser Stier mit seinen mächtigen Hörnern entpuppte sich als Kuh 😉
Ich dachte schon, die braunen Kollegen in Portugal wären mutiger, aber dieser Stier mit seinen mächtigen Hörnern entpuppte sich als Kuh 😉
Und dann kam der erste Wein und dieses Weingut mit seiner Palmen gesäumten Auffahrt
Und dann kam der erste Wein und dieses Weingut mit seiner Palmen gesäumten Auffahrt
Nachdem ich an frisch geschälten Korkeichen eine 2 gesehen hatte,  bin ich sicher, dass diese mit der 9 in 2019 geerntet wurden.  Das System habe ich bisher in keinem anderen Land gesehen.
Nachdem ich an frisch geschälten Korkeichen eine 2 gesehen hatte, bin ich sicher, dass diese mit der 9 in 2019 geerntet wurden. Das System habe ich bisher in keinem anderen Land gesehen.

Ich war gespannt auf Estremoz,  nachdem eine Spanierin und Google so geschwärmt hatten. Um es vorweg zu nehmen,  Elvas hat mir viel besser gefallen.  Aber vielleicht hängt das auch mit meinen Erlebnissen dort zusammen. 


Ich kam an einem großen Platz an,  der teilweise Baustelle, teilweise Parkplatz war. Von irgendwo her schallte Musik, die mir nicht sonderlich gefiel. Die erste Adresse lag auf der anderen Seite des Platzes, und ich hatte keine Lust auf die Baustelle.  


Also weiter hinter die Festung.  Klar,  dass ich dafür irgendwie hoch muss,  aber muss das so steil auf unregelmäßigem kleinem Kopfsteinpflaster sein?? Die Wohnung war belegt,  also zurück in die Stadt.  Bei der mir angezeigten kürzesten Route ging es so steil hoch,  dass das Fahrrad auf dem Untergrund streikte. Aber im Bogen außen herum kam ich doch wieder zurück. Die nächsten 2 Unterkünfte waren auch ausgebucht, wegen dem Gymnastik-Festival.  Aha, und daher auch die Musik. 



Gerade mal auf ebenem Untergrund
Gerade mal auf ebenem Untergrund

In Booking.com wurde mir 1 freies Zimmer in dem Hotel/Restaurant am Platz angezeigt.  Das hätte ich auch vor 1 Stunde schon haben können.  Aber ohne dies auf dem Handy zu zeigen, hätte ich kein Zimmer bekommen. Weil im Restaurant gegen halb 6 immer noch Hochbetrieb war und Madam sich nicht damit auseinander setzen wollte. Preis wie booking = 30 Euro incl. Frühstück ( Kaffee und heißer  Toast mit Schinken und Käse).


Und dann habe ich meinen Frieden mit dem Zimmer geschlossen. Es ist mit schönen alten Materialien eingerichtet,  zum Wohlfühlen. Und hat eine Terrasse davor mit brusthohem Abschluss. Da ich auf den Stühlen nichts gesehen hätte, habe ich mich auf die Abgrenzung zum Nachbarn gesetzt....

Und dann war das der Blick,  und ich habe zum Entspannen Sudoku gemacht.
Und dann war das der Blick, und ich habe zum Entspannen Sudoku gemacht.

Noch eine Neuerung:


Portugal scheint sicher zu sein.  Madam wollte nur, dass ich das Fahrrad weg von der Straße stelle,  ich habe es sicherheitshalber am Bauzaun angekettet. Auch wenn das nachts nicht wirklich hilft.  Aber der Blumenstand hat seine Töpfe auch ungesichert stehen gelassen. 

Wir haben Vollmond
Wir haben Vollmond

Als ich gegen 20 h mal vorsichtig nachschaute,  ob bzw. wo ich wohl etwas zu essen bekomme, war das gepflegte Restaurant im ersten Stock fast gefüllt. Und das Essen war lecker. Diese Uhrzeit ist mir viel sympathischer als die spanische Variante. 


Für die wenigen Einwohner habe ich schon ganz viele Motorradfahrer gesehen. In Spanien nur ganz wenige. 


Und mich haben schon ganz viele Hunde begrüßt,  wozu die 2 Hundepensionate schon am ersten Tag passen. In Spanien habe ich kaum Hunde gesehen. 


Das Routing funktioniert wieder vollständig,  ab morgens in Badajoz schon auf der portugiesischen Karte. Es ist echt angenehm zu wissen,  wann es nach rechts oder links abgeht. 


Was ich schon als Kind nicht mochte, ist die Sprache.  Wenn sie schon mit ihrem "Eschkudo" kamen. Ich sage hier immer am Anfang, dass ich nur etwas Spanisch und Englisch kann,  und damit komme ich bisher gut durch. 


Und ich habe den Verdacht,  dass ich auch wieder zelten kann. Bei den warmen Bedingungen gut machbar. Mal ansehen....


Es ist zwar erst der erste Tag,  aber:


Ich glaube, Portugal wird das 2. Kroatien (was wir ja erst letztes Jahr für uns entdeckt haben).

TAG 51: nach Évora

Der erste Sonnenaufgang seit langem, den ich in allen Phasen beobachten konnte  😀
Der erste Sonnenaufgang seit langem, den ich in allen Phasen beobachten konnte 😀

Gerade passend ohne Wecker wach geworden  😀.  Und dann habe ich weiter oben auf dem Mäuerchen gesessen und den blog geschrieben. Es ist ja Sonntag,  und ich habe nur eine kurze Tour von 40 km bis zur alten Stadt Évora. 



Die "Bar" , dann gibt es noch die "Terrasse auf dem breiten Gehweg mit erstaunlich bequemen Plastikstühlen und-Tischen. Und im ersten Stock das Restaurant und weißen Tischdecken etc.
Die "Bar" , dann gibt es noch die "Terrasse auf dem breiten Gehweg mit erstaunlich bequemen Plastikstühlen und-Tischen. Und im ersten Stock das Restaurant und weißen Tischdecken etc.

Mit Muse war es schon 11:30 h portugiesischer Zeit (also 12:30 h innere Uhr), bis ich losfuhr.  So spät war es noch nie 😞.


Und wie in Cáceres führte das Routing wieder zur Burg hoch,  wo ich sonst "freiwillig " nicht noch einmal hingefahren wäre.  Aber okay, so kann ich ein paar Bilder nachholen. 

Das ist das typisch portugiesische Kopfsteinpflaster, mehr oder weniger wellig und ausgefahren, und im Altstadtbereich nur mehr oder weniger steil. Das Vorderrad vom Fahrrad stößt an das Haus,  anders habe ich keinen Abstellplatz gefunden.
Das ist das typisch portugiesische Kopfsteinpflaster, mehr oder weniger wellig und ausgefahren, und im Altstadtbereich nur mehr oder weniger steil. Das Vorderrad vom Fahrrad stößt an das Haus, anders habe ich keinen Abstellplatz gefunden.
Von der Burg aus gerade abwärts ins Land
Von der Burg aus gerade abwärts ins Land
Nur mit Weitwinkel, das total verzerrt,  konnte ich die Szenerie einfangen. Es stehen so viele Autos herum,  weil das Schloss als Edelhotel genutzt wird. Sonst wäre ich wahrscheinlich alleine dort oben gewesen.
Nur mit Weitwinkel, das total verzerrt, konnte ich die Szenerie einfangen. Es stehen so viele Autos herum, weil das Schloss als Edelhotel genutzt wird. Sonst wäre ich wahrscheinlich alleine dort oben gewesen.
Und dann kam dieses Uraltgefährt die steile Einfahrt hochgekrabbelt, bis zu dieser Stelle.  Da würgte es nämlich den Motor ab, und nach ein paar Versuchen ließ sich der Fahrer wieder zurück rollen.
Und dann kam dieses Uraltgefährt die steile Einfahrt hochgekrabbelt, bis zu dieser Stelle. Da würgte es nämlich den Motor ab, und nach ein paar Versuchen ließ sich der Fahrer wieder zurück rollen.

Ich war froh, als ich endlich auch aus dem nächsten Tor raus und wieder auf Asphalt stand. Und nach wenigen km bog das Routing auf eine schöne,  glatte Nebenstrecke ab. Erst noch kontrolliert,  aber Schotter war ja nicht vorgesehen .


Ich sang schon das Hohelied auf portugiesische Nebenstrecken, da hörte das Villenviertel auf , und.....

....hier kreuzte eindeutig eine alte Bahnstrecke. Rechts um das Haus herum führte der Weg weiter auf der alten Landstraße.  Nicht mehr so glatt, aber nicht schlechter als die schlimmsten französischen Strecken.
....hier kreuzte eindeutig eine alte Bahnstrecke. Rechts um das Haus herum führte der Weg weiter auf der alten Landstraße. Nicht mehr so glatt, aber nicht schlechter als die schlimmsten französischen Strecken.
Sogar kleine Seen gibt es hier
Sogar kleine Seen gibt es hier
Auf diese Burg, Évoramonte, hoch oben auf einem Hügel, bin ich viele km zugefahren, bis mir schwahnte, dass ich auch noch da hoch fahren sollte. Aber nur auf den Sattel darunter, wo der Ort liegt.
Auf diese Burg, Évoramonte, hoch oben auf einem Hügel, bin ich viele km zugefahren, bis mir schwahnte, dass ich auch noch da hoch fahren sollte. Aber nur auf den Sattel darunter, wo der Ort liegt.

Da der Ort Évoramonte der einzige an der ganzen Strecke war, habe ich dort zu Mittag gegessen. Aber anders als in Spanien war hier kein geschäftiges Leben, oder es fand woanders statt. Das Restaurant hatte draußen eine schattige Terrasse, wo bis auf eine einheimische Familie nur Touristen saßen. 

Das Hähnchen hatte bei meiner Ankunft noch ausgebreitet auf dem Holzkohlengrill vor der Terrasse gelegen.  Und daneben die übliche Kartoffelvariante 😉. Sie haben Chips zwar nicht erfunden, aber essen sie ständig und überall. Der tolle gemischte Salat kam etwas später.  Ich habe es zwar anfangs nicht geglaubt, aber bis auf ein paar Chips habe ich es geschafft...Da alles langsam und gemächlich ging und ich am Ende noch ein längeres Gespräch mit Holländern hatte,  war es schon halb 4, als ich endlich weiterfuhr. Da wollte ich eigentlich angekommen sein,  aber es ist ja Sonntag  😉.
Das Hähnchen hatte bei meiner Ankunft noch ausgebreitet auf dem Holzkohlengrill vor der Terrasse gelegen. Und daneben die übliche Kartoffelvariante 😉. Sie haben Chips zwar nicht erfunden, aber essen sie ständig und überall. Der tolle gemischte Salat kam etwas später. Ich habe es zwar anfangs nicht geglaubt, aber bis auf ein paar Chips habe ich es geschafft...Da alles langsam und gemächlich ging und ich am Ende noch ein längeres Gespräch mit Holländern hatte, war es schon halb 4, als ich endlich weiterfuhr. Da wollte ich eigentlich angekommen sein, aber es ist ja Sonntag 😉.
Die Landschaft unterwegs . Das Thermometer steht bei 32 °C.
Die Landschaft unterwegs . Das Thermometer steht bei 32 °C.
Eines der Wahrzeichen von Évora, die Reste des römischen Tempels.
Eines der Wahrzeichen von Évora, die Reste des römischen Tempels.
Es braut sich was zusammen...
Es braut sich was zusammen...
Die Fressmeile
Die Fressmeile
Auch in Portugal ist Herbst mit gerösteten Kastanien.  Tolle Konstruktion 😀
Auch in Portugal ist Herbst mit gerösteten Kastanien. Tolle Konstruktion 😀
Der Mittelpunkt der Stadt
Der Mittelpunkt der Stadt
Blick von der Dachterrasse meines Hostals. Eigentlich wollte ich ja zelten, aber......
Blick von der Dachterrasse meines Hostals. Eigentlich wollte ich ja zelten, aber......

TAG 52: Nach "in the middle of nowhere"

Für heute stand noch einmal ein Rundgang durch die Stadt an und dann so ca. 60 km weiter nach Westen auf Lissabon zu. Da gibt es nahe einer Autobahnabfahrt ein Hotel für 60 Euro (unglaublich,  nach den bisherigen Preisen) und ein Hostal. Erst einmal ansehen. 

Aber erst einmal frühstücken auf meiner Dachterrasse.  Meine,  weil ich gestern nur einmal kurz einen anderen Gast hier gesehen habe,  also hatte ich das Haus für mich. Incl. der Teeküche 😀😃.  Hier sieht man von oben , dass auch andere eine Dachterrasse haben,  im Haus von 1893.
Aber erst einmal frühstücken auf meiner Dachterrasse. Meine, weil ich gestern nur einmal kurz einen anderen Gast hier gesehen habe, also hatte ich das Haus für mich. Incl. der Teeküche 😀😃. Hier sieht man von oben , dass auch andere eine Dachterrasse haben, im Haus von 1893.
Hier war gestern Nachmittag noch Trubel, aber auch in Portugal müssen abends alle Tische und Stühle weggeräumt werden.
Hier war gestern Nachmittag noch Trubel, aber auch in Portugal müssen abends alle Tische und Stühle weggeräumt werden.
Wieviel schöner und lebendiger sähe dieser Platz aus,  wenn dort um halb 11 schon Leute säßen wie bei uns? Aber bei uns werden die Orte abends still.... Also, Stadtbesichtigungen wollen gut getimt sein  😉
Wieviel schöner und lebendiger sähe dieser Platz aus, wenn dort um halb 11 schon Leute säßen wie bei uns? Aber bei uns werden die Orte abends still.... Also, Stadtbesichtigungen wollen gut getimt sein 😉
Kontrastprogramm an der Landstraße: erst dieser Bauernhof,  und als der Traktor vorbei fuhr,  staubte es gewaltig.
Kontrastprogramm an der Landstraße: erst dieser Bauernhof, und als der Traktor vorbei fuhr, staubte es gewaltig.
Und dann dieses piekfeine Weingut.  Alles makellos in Ordnung. Links hinter den Bäumen wartet ein elegant gekleideter Chauffeur neben einem schwarzen Vito-Bus auf seine Passagiere, die gleich mit ein paar Weinflaschen aus der Türe kommen werden.
Und dann dieses piekfeine Weingut. Alles makellos in Ordnung. Links hinter den Bäumen wartet ein elegant gekleideter Chauffeur neben einem schwarzen Vito-Bus auf seine Passagiere, die gleich mit ein paar Weinflaschen aus der Türe kommen werden.
Blick auf Montermor, einzige größere Stadt heute.
Blick auf Montermor, einzige größere Stadt heute.

Und weil ich für dieses Foto das Handy in der Hand hatte, habe ich mitbekommen, dass mir gerade ein guter Freund einen Tipp geschickt hatte: bei den Supermärkten von ...(keine Schleichwerbung) könne man ganz toll und preiswert essen.  Und ich hatte schon Hunger, aber keine Lust auf Restaurant.  Und der Supermarkt war 160 m weiter am Ortseingang  😀. 


So habe ich den ersten portugiesischen Supermarkt kennengelernt. Ein bisschen seltsam,  dass dort ein Wachmann die Zeit totschlagen musste, wenn doch alles so sicher sein soll...Und die Frau im Café sprach englisch... Mit etwas Herzhaftem und etwas Süßem gestärkt konnte ich dann sogar auf die Route um die Stadt herum gehen. 

Was kann das wohl sein,  so seltsam rund.......???? Richtig, eine Stierkampfarena.
Was kann das wohl sein, so seltsam rund.......???? Richtig, eine Stierkampfarena.

Aber die "Strecke außen herum " entpuppte sich wieder als steiler Abenteuerweg und wurde dann durch Reparaturarbeiten beendet.  Damit kam ich doch noch zur Stadtrundfahrt durch Montermor. 

Dies ist ein schöner alter Platz. Es gibt auch noch einen neuen, in kaltem weißen Marmor gestylt.
Dies ist ein schöner alter Platz. Es gibt auch noch einen neuen, in kaltem weißen Marmor gestylt.
Steil abwärts.... und das Dunkle da hinten sieht nach dem angesagten Regen aus .
Steil abwärts.... und das Dunkle da hinten sieht nach dem angesagten Regen aus .
Ein paar Häuser waren komplett mit Fliesen verkleidet, das hier in braun finde ich sehr ungewöhnlich,  hinten noch eines in blau,  ein ganz tolles in grün.  Aber hier gab es auch renovierungsbedürftige Häuser.
Ein paar Häuser waren komplett mit Fliesen verkleidet, das hier in braun finde ich sehr ungewöhnlich, hinten noch eines in blau, ein ganz tolles in grün. Aber hier gab es auch renovierungsbedürftige Häuser.
Es herbstet
Es herbstet
15 km vor dem Ziel. Wer ist schneller, der Regen oder ich???
15 km vor dem Ziel. Wer ist schneller, der Regen oder ich???

Bei den ersten Tropfen war eine Tankstelle in Sicht. Dort habe ich mir als erstes Jacke und lange Hose angezogen,  da die Temperatur spürbar gefallen war.  Und dann mit den Service-Jungs geplaudert, die mir zwar einen Kaffee anboten, aber der dann doch mit meinen Münzen aus dem Automaten gezogen werden musste  😉. Als mir keine Autos mehr mit Scheibenwischer entgegen kamen, ging's weiter.  Dann doch noch einmal kurz in die Nachzügler, denn vor mir war viel mehr Regen herunter gekommen als bei der Tankstelle,  gutes Timing. 


So kam ich schließlich nach 70 km an dem fraglichen Kreisverkehr an. Das Hotel sah unsympathisch aus,  also zurück zu einem Restaurant, das wohl auch vermietete.  Aber die hatten das aufgegeben. Also doch mal beim Hotel nachfragen.  Und die Dame dort meinte kaltlächelnd auf portugiesisch, dass nichts frei wäre.  Die Kontrolle in booking ergab,  dass das Zimmer von heute morgen tatsächlich nicht mehr zu buchen war.  Also um die Ecke zum Hostal (info aus google maps).  Die Rezeption war verschlossen,  an der Telefonnummer meldete sich aber sofort jemand. Nein,  alles ausgebucht.  Vermutlich an Arbeiter, denn die Räume durften nicht mit klobigen Arbeitsschuhen betreten werden.  


Okay,  auch eine Lehre, ähnlich wie gestern in Évora,  wo ich auch nicht gebucht hatte und die Frau deshalb nicht wusste, dass ich auf sie wartete,  bis jemand anrief. Also,  was ist jetzt das Näheste? Das 4-Sterne-Hotel weiter im Süden für 60 Euro. Aus Luftlinie 7 km werden auf der Straße ohne Schotter 15 km. Durchgebucht in booking,  damit nicht wieder jemand dazwischen kommt und man dort Bescheid weiß. 


Und wenn ich das alles vorher gewusst hätte, hätte ich nur 7 km zurück schon abbiegen können und wäre schon da 😞. Aber mit e-bike und voller Unterstützung war das kein Problem. Nur die 2. Hälfte der Landstraße...

Da kaum Verkehr, bin ich auf dem Mittelstrich gefahren  😉
Da kaum Verkehr, bin ich auf dem Mittelstrich gefahren 😉
Und dann kam sogar noch die Sonne wieder, und einige Wolken sahen wirklich so lila aus.
Und dann kam sogar noch die Sonne wieder, und einige Wolken sahen wirklich so lila aus.

Die "Casa Zansibar" mit ihrem schönen Garten und Pool liegt irgendwo im Grünen und wird von einem älteren Ehepaar mit Schweizer und Portugiesischen Wurzeln betrieben,  denen der Ruhestand zu langweilig war. Mit schönen großen Räumen, einem kleinen Abendessen nur für mich und einem Frühstücksbuffet, wo von allem etwas war,  auch Tee. Aber diese Atmosphäre hat dann auch zu längeren Gesprächen geführt....Außer mir war noch eine tschechische Motorradgruppe da, also ausgebucht , für die ich vom englischen ins französische übersetzte.

Mal eine ganz andere Variante  😀. Ich komme wieder.
Mal eine ganz andere Variante 😀. Ich komme wieder.

TAG 53: Nach Lissabon

Die ruhige Zeit nach dem Wecker um 7 Uhr ging damit drauf, eine Unterkunft in Lissabon zu suchen. Die ersten Übernachtungen in Portugal kosteten gut 30, hier in der Mitte ist unter 60 nichts zu haben, also wird Lissabon Zentrum Richtung 90- 100 Euro pro Nacht kosten 😞. Genauso war's,  außer "im gemischten Schlafsaal mit 8 Betten ". Zum ersten Mal habe ich mir die Gästebewertungen durchgelesen, um das kleinste Übel auszuwählen. Und dann war die Unterbringung des Fahrrads immer noch nicht geklärt. 


Schließlich habe ich mich für eine kleine Wohnung im 4. Stock mit schmaler Treppe hoch und Überschwemmungen im Bad entschieden. Dafür mit Ausblick auf die Festung und Platz für mich.  Auf meine Anfrage wegen dem Fahrrad meinte der Vermieter nur "keine gute Idee " und keine Möglichkeiten. 


So persönlicher Kontakt und ein Frühstücksbuffet kosten viel mehr Zeit als mein Müsli-Frühstück. Aber ich habe ja nur ca. 40 km ohne große Steigungen und eine Fährfahrt vor mir. 

Es ging durch tolle alte Pinienwälder
Es ging durch tolle alte Pinienwälder
An Wein vorbei,  das kreative "Schild" hat mich zum Anhalten gebracht
An Wein vorbei, das kreative "Schild" hat mich zum Anhalten gebracht
Durch viele schöne Alleen
Durch viele schöne Alleen
Eine schöne Reihe von Einfamilienhäuser, das Grüne brachte mich zum Anhalten. Die Farbe wäre bei uns no-go und passt hier super in diese Gegend. Dabei habe ich festgestellt, dass ich noch gar nichts getrunken hatte und dies nachgeholt. Bei ca.  25 °C und Fahrtwind erforderlich...
Eine schöne Reihe von Einfamilienhäuser, das Grüne brachte mich zum Anhalten. Die Farbe wäre bei uns no-go und passt hier super in diese Gegend. Dabei habe ich festgestellt, dass ich noch gar nichts getrunken hatte und dies nachgeholt. Bei ca. 25 °C und Fahrtwind erforderlich...
In einer Senke fast auf Meereshöhe gab es gelbgrüne Felder. Ich vermute Reisfelder aufgrund der Kanäle dazwischen.
In einer Senke fast auf Meereshöhe gab es gelbgrüne Felder. Ich vermute Reisfelder aufgrund der Kanäle dazwischen.

Und dann kam Montijo, die Hafenstadt. Und so eine kontrastreiche Stadt habe ich noch nicht erlebt. 


Von Osten her kommend, schauten rote Dächern und weiße Schornsteine über Bäume hinweg,  was sich aus der Nähe als neue  uniforme Wohnblocks entpuppte. In der Innenstadt sind die meisten Häuser renovierungsbedürftig, einige nicht mehr bewohnbar. Auch im klassischen Zentrum, das doch meistens gepflegt wird. Es war so ca. 13 h und kaum Leute zu sehen, auch nicht in den wenigen Cafés. Gespenstig. Zum ersten Mal habe ich 100 %ig auf meine Wertsachen und das Fahrrad aufgepasst, also das Fahrrad immer abgeschlossen. 



Wohl die zentrale Einkaufsstraße aufgrund der kreativen Dekoration
Wohl die zentrale Einkaufsstraße aufgrund der kreativen Dekoration
Nur das Schöne: die Kirche und die Rotonde.
Nur das Schöne: die Kirche und die Rotonde.
An der Hauptstrasse durch den Ort
An der Hauptstrasse durch den Ort

Schließlich habe ich doch noch eine Bar gefunden, die auch etwas Herzhaftes anbot. Außerdem musste ich mal wieder die Navi-Karte neu aufspielen. Jetzt mit Übung nur noch lästig,  aber dazu musste ich die gelbe Tasche auspacken... 


2 Tische weiter saß eine Frauengruppe und palaverte. Dann kamen noch 3 dazu und gingen nach kurzer Zeit wieder, ohne das sonst übliche herzliche Ritual. Komische Bräuche hier. 


Dann entdeckte ich die Straße runter das Wasser und ärgerte mich schon ein bisschen.  Aber an der neu angelegten Uferpromenade bin ich an keinem Café oder Restaurant vorbei gefahren.  Komische Stadt. 

Moderne Kunst im Becken, um das ein künstlicher Halbkreis gebaut wurde. Dahinter wieder viele neue Häuser derselben Art.
Moderne Kunst im Becken, um das ein künstlicher Halbkreis gebaut wurde. Dahinter wieder viele neue Häuser derselben Art.

Der Fährableger liegt noch weiter westlich vom Zentrum. Auf dem Weg dahin gab es nirgendwo ein Hinweisschild. Da überkam mich Panik: gibt es die Fährverbindung überhaupt noch?? Sieht die Stadt vielleicht deshalb so trostlos aus, weil die Anbindung eingestellt wurde? Und wie komme ich dann bis heute Abend nach Lissabon,  nachdem ich mich gerade genau zwischen den beiden Brücken befinde??? Google beruhigte mich nur bedingt, denn da stehen ja auch alte oder falsche Informationen drin.  Es sah so aus, als ob nur Personenverkehr abgewickelt wird. Also mal schnell die letzten 2 km radeln. 


Dann nach einer Kurve konnte ich das Wasser sehen,  auch ein paar Autos, einen riesigen aber leeren Parkplatz mit schattigen Bäumen,  und ein neues Gebäude. Und davor lagen 2 Schiffe 😀. Ich mit meinem Fahrrad in das Gebäude rein: eine Anzeigetafel mit den Abfahrtszeiten, sehr übersichtlich jede Stunde 1x. Ein Schalter mit einem freundlichen Mitarbeiter, der englisch spricht. Und mir das Ticket für 2,85 + 0,50 für die Plastikkarte verkauft und die separate Barriere für das Fahrrad öffnet.  


In 10 Minuten soll es abgehen, der große Warteraum ist leer, aber das Tor öffnet sich erst 3 Minuten vorher, und deshalb kommen die Einheimischen auch wirklich erst in den letzten Minuten. 



Das Gebäude vom Warteraum aus. Sogar mit Cafeteria.
Das Gebäude vom Warteraum aus. Sogar mit Cafeteria.
Die Katamaran-Fähre, in Lissabon angekommen.
Die Katamaran-Fähre, in Lissabon angekommen.
In der Großstadt angekommen,  an der schönen Promenade mit Cafés stehen auch die Elektroroller herum.
In der Großstadt angekommen, an der schönen Promenade mit Cafés stehen auch die Elektroroller herum.
Die berühmten pastellfarbenen Häuser, das blaue zieht sich noch lang am Meer entlang und hat wohl mit der Marine zu tun.
Die berühmten pastellfarbenen Häuser, das blaue zieht sich noch lang am Meer entlang und hat wohl mit der Marine zu tun.
Am großen Marktplatz brennen auch jetzt schon die Lichter
Am großen Marktplatz brennen auch jetzt schon die Lichter
Kolonnaden
Kolonnaden
In der Altstadt am Berg sieht es viel enger aus.
In der Altstadt am Berg sieht es viel enger aus.
Diesen steilen Weg rauf hat mir jemand schieben geholfen,  da ich um die Ecke herum aus dem Stand starten musste. Keine Ahnung, wie weit ich mit Anlauf und höchster Stufe gekommen wäre.
Diesen steilen Weg rauf hat mir jemand schieben geholfen, da ich um die Ecke herum aus dem Stand starten musste. Keine Ahnung, wie weit ich mit Anlauf und höchster Stufe gekommen wäre.

Wie ich erst später herausgefunden habe,  fehlte der Karte ein kleines Teilstück. Deshalb hat mich das Routing völlig unnötig den Berg rauf geschickt. 


Das Apartment liegt im Stadtteil Mouraira, mit schmalen holprigen Straßen und vielen Menschen mit Migrationshintergrund im indischen Bereich. Die dann ganz kleine Läden betreiben, bei denen ich mich immer frage, wie sie davon leben können. Aber ich habe mich trotzdem wohlgefühlt,  nachdem viele Taxis und Tuk-Tuks um mein Haus herum fuhren 

Es gibt zumindest einen Pfahl, an dem ich es anschließen kann. Den Akku habe ich später noch mitgenommen. Die grüne Türe führt zu meinem Apartment.  Und nach 3 Nächte steht es noch da....
Es gibt zumindest einen Pfahl, an dem ich es anschließen kann. Den Akku habe ich später noch mitgenommen. Die grüne Türe führt zu meinem Apartment. Und nach 3 Nächte steht es noch da....
Blick auf die Burg
Blick auf die Burg

TAG 54: zu Fuß durch Lissabon

Die kleine Wohnung hat Waschmaschine und Waschpulver, und so flattert meine Wäsche bald südländisch im Wind. Und ist kurz darauf schon trocken, bevor ich losgehen konnte. Für den Rest wird drinnen die Spezialleine gespannt.
Die kleine Wohnung hat Waschmaschine und Waschpulver, und so flattert meine Wäsche bald südländisch im Wind. Und ist kurz darauf schon trocken, bevor ich losgehen konnte. Für den Rest wird drinnen die Spezialleine gespannt.
Auf dem Weg zur Festung fährt diese Straßenbahn an mir vorbei.  Das kann ja wohl nicht wahr sein...
Auf dem Weg zur Festung fährt diese Straßenbahn an mir vorbei. Das kann ja wohl nicht wahr sein...
Ein Haus komplett in Fayencekacheln
Ein Haus komplett in Fayencekacheln
Blick von der Festung auf das Zentrum und dahinter die "ältere" Brücke über den Tejo.
Blick von der Festung auf das Zentrum und dahinter die "ältere" Brücke über den Tejo.
Mit dem Tele von oben sieht der große Marktplatz gar nicht mehr so gigantisch und unpersönlich aus.
Mit dem Tele von oben sieht der große Marktplatz gar nicht mehr so gigantisch und unpersönlich aus.
Aufgang zur inneren Festung
Aufgang zur inneren Festung
Man kann einmal komplett oben auf den Mauern um die eigentliche Festung herum laufen mit immer anderen Ausblicken auf die Stadt. Ich habe sogar das Haus mit meinem Apartment identifizieren können.
Man kann einmal komplett oben auf den Mauern um die eigentliche Festung herum laufen mit immer anderen Ausblicken auf die Stadt. Ich habe sogar das Haus mit meinem Apartment identifizieren können.

Nachdem ich lange auf der Festung oben war incl. Mittagspause,  bin ich auf die Suche nach einer bestimmten Perspektive mit einer Straßenbahn gegangen.  Das Bild hatten wir im Mai im Hotel in Seattle gesehen. Aber bisher hatte ich keinen Anhaltspunkt, wo das sein könnte. 


So streifte ich kreuz und quer durch die Innenstadt Richtung südlichem Hügel. Denn dort ist die Linie 28 unterwegs,  die viele steile und enge Passagen beinhalten soll.


Hier bin ich gestern mit dem Fahrrad hochgekommen. Ist doch genügend Platz vorhanden,  nicht wahr? Außerdem war ich schneller als die Autos  😉.
Hier bin ich gestern mit dem Fahrrad hochgekommen. Ist doch genügend Platz vorhanden, nicht wahr? Außerdem war ich schneller als die Autos 😉.
Jede einigermaßen ebene Fläche wird genutzt  😉
Jede einigermaßen ebene Fläche wird genutzt 😉
Eine von den Straßen, wo auch jetzt am Nachmittag noch gegessen wurde. Aber mit dem großen "Triumphbogen" im Hintergrund, der auf den großen Marktplatz hinaus führt.
Eine von den Straßen, wo auch jetzt am Nachmittag noch gegessen wurde. Aber mit dem großen "Triumphbogen" im Hintergrund, der auf den großen Marktplatz hinaus führt.
Wahrscheinlich der schönste Aufzug in der Stadt...wie es oben weiter geht,  siehe nächstes Foto
Wahrscheinlich der schönste Aufzug in der Stadt...wie es oben weiter geht, siehe nächstes Foto
...über mehrere Gebäude hinweg...
...über mehrere Gebäude hinweg...
Mein Lieblingsgebäude in der Stadt,  bestimmt keine typische Bauweise 😉 .  Ein Kopfbahnhof.
Mein Lieblingsgebäude in der Stadt, bestimmt keine typische Bauweise 😉 . Ein Kopfbahnhof.
Und dann wurde es auf einmal richtig edel am Plaza Restauradores. Wieder viel zu groß, um ihn richtig einzufangen.
Und dann wurde es auf einmal richtig edel am Plaza Restauradores. Wieder viel zu groß, um ihn richtig einzufangen.
Auf ihn mündet diese tolle grüne Allee, die ich schon von oben gesehen hatte.
Auf ihn mündet diese tolle grüne Allee, die ich schon von oben gesehen hatte.
Auch hier herbstet es schon. Auch wenn ich sonst keine Anzeichen sehen kann,  weder Temperatur, Regen noch gelbe Blätter.
Auch hier herbstet es schon. Auch wenn ich sonst keine Anzeichen sehen kann, weder Temperatur, Regen noch gelbe Blätter.
Ich bin spontan in die Standseilbahn gesprungen,  die die Calçada da Gloria hinauf rattert. Aber das war auch nicht die gesuchte Perspektive. Dafür bin ich auf dieser Aussichtsterrasse gelandet.  Blick zur Festung, die mittlerweile im Abendlicht liegt.
Ich bin spontan in die Standseilbahn gesprungen, die die Calçada da Gloria hinauf rattert. Aber das war auch nicht die gesuchte Perspektive. Dafür bin ich auf dieser Aussichtsterrasse gelandet. Blick zur Festung, die mittlerweile im Abendlicht liegt.

Hier habe ich angefangen,  Leute zu fragen. Nach erneutem googeln hatte ich ein Foto, dass ich zuerst einem Tuk-Tuk-Fahrer zeigte, es aber auch mit der Linie 28 verband. Er schickte mich dann die Straße runter zu einem Platz zur nächstgelegenen Haltestelle. Dort wartete ich dann geduldig, dass die Straßenbahn kam. Und zeigte sicherheitshalber der Fahrerin mein Foto, bevor ich einstieg. Sie gestikulierte aber irgendwie zurück und um die Ecke. Ich also zurück zu dem Platz, genauso klug wie vorher. 


Aber auch hier warteten Tuk-Tuk-Fahrer auf Kundschaft. Diesmal habe ich jemanden erwischt, der richtig gut englisch konnte und die Adresse in Google maps auf meinem Handy eingegeben hat. Und dann...

...große Enttäuschung,  dass die Bahn so besprüht war und nicht mehr gelb  😞
...große Enttäuschung, dass die Bahn so besprüht war und nicht mehr gelb 😞
Um den nächsten Morgen vorweg zu nehmen: das ist ungefähr das Bild aus Seattle mit der Straßenbahn,  die "unter einem Haus durchfährt ". Nur, dass es eine Standseilbahn ist.  Und das Gegenstück zur Bahn eben war noch schön gelb UND  war genau passend wegen Problemen mit der Bremse an dieser Stelle stehen geblieben. So dass ich sie irgendwann ohne Touristen fotografieren konnte  😀😃.
Um den nächsten Morgen vorweg zu nehmen: das ist ungefähr das Bild aus Seattle mit der Straßenbahn, die "unter einem Haus durchfährt ". Nur, dass es eine Standseilbahn ist. Und das Gegenstück zur Bahn eben war noch schön gelb UND war genau passend wegen Problemen mit der Bremse an dieser Stelle stehen geblieben. So dass ich sie irgendwann ohne Touristen fotografieren konnte 😀😃.
Innenhof mit Geschichte: nachdem ich die Bahn endlich gefunden hatte, meldete sich mein Bauch. Um ca. 18 h gab es nur wieder die tolle Supermarktkette, wo ich für gut 5 Euro richtig satt geworden bin. Am nächsten Platz gab es eine Bäckerei,  die dann aber 3 Euro für ein Hefeteilchen haben wollten. Nein,  das stand nicht in Relation. Beim Aufstieg zu meiner Wohnung kam ich wieder an dem Schild vorbei,  das auf einen Kebab-Imbiss und eine Bäckerei durch eine enge Fußgängerpassage durch in diesen Innenhof wies. Und dort bekam ich für 1 Euro ein ganz tolles Mandel-Tortenstück, das eher die 3 Euro verdient hätte. Das habe ich dann bei mir mit Tee und Blick auf die Dächer im letzten Sonnenlicht genossen.
Innenhof mit Geschichte: nachdem ich die Bahn endlich gefunden hatte, meldete sich mein Bauch. Um ca. 18 h gab es nur wieder die tolle Supermarktkette, wo ich für gut 5 Euro richtig satt geworden bin. Am nächsten Platz gab es eine Bäckerei, die dann aber 3 Euro für ein Hefeteilchen haben wollten. Nein, das stand nicht in Relation. Beim Aufstieg zu meiner Wohnung kam ich wieder an dem Schild vorbei, das auf einen Kebab-Imbiss und eine Bäckerei durch eine enge Fußgängerpassage durch in diesen Innenhof wies. Und dort bekam ich für 1 Euro ein ganz tolles Mandel-Tortenstück, das eher die 3 Euro verdient hätte. Das habe ich dann bei mir mit Tee und Blick auf die Dächer im letzten Sonnenlicht genossen.
Im Abendlicht
Im Abendlicht

TAG 55: Lissabon mit dem Fahrrad

Ich kann mich einfach nicht dazu durchringen,  28 Euro für eine Bustour zu bezahlen. Auch wenn die Infos bestimmt nicht schlecht sind. Aber ich habe ja mein Fahrrad für die etwas entfernteren Sehenswürdigkeiten. Ich will unbedingt noch zu der anderen Brücke, die Tour heißt dann "das moderne Lissabon ". Und in entgegengesetzter Richtung nach Belém, Vergangenheit. 


Heute ziehe ich zum ersten Mal meine "Tropenhose" an,  in der ich alle wichtigen Sachen sicher unterbringen kann. Dann kann ich einfacher vom Fahrrad zum Fotografieren weggehen. 


Aber zuerst noch einmal zur Standseilbahn,  bei anderer Beleuchtung noch mal fotografieren. Mit dem leichten Fahrrad macht es echt Spaß,  mal auf der Straße,  mal auf dem Bürgersteig,  schneller als die Autos im morgendlichen Stau. 


Danach einfach immer nach Süden aufs Wasser zu. Damit komme ich wieder am Fähranleger von vorgestern an. Dort ist ein richtiger Verkehrsknotenpunkt: Fähren,  Kopfbahnhof, Metro untendrunter, Straßenbahn und Busse davor, Autos nicht zu vergessen; und manchmal Fahrräder  😉. Und Geschäfte. 


Mittagspause am schönen Kai.



Ich finde es immer toll,  wenn man bei den Katamaranen durchschauen kann.  Aber beim Antrieb können sie noch eine Menge von den Norwegern lernen, da ist alles elektrisch und sauber.  Die Umstellung können sich die Portugiesen aber wahrscheinlich nicht leisten.
Ich finde es immer toll, wenn man bei den Katamaranen durchschauen kann. Aber beim Antrieb können sie noch eine Menge von den Norwegern lernen, da ist alles elektrisch und sauber. Die Umstellung können sich die Portugiesen aber wahrscheinlich nicht leisten.

An der gesamten Küste führt ein Fahrradweg entlang,  bis auf wenige Ausnahmen direkt am Wasser. Alles ungesichert: Eigenverantwortung. Über die Qualität lässt sich streiten,  von glattem Asphalt über Kopfsteinpflaster bis zu heftigen Wurzelaufbrüchen von Pinien,  kleinen Schlaglöchern und böse geflickten Abschnitten war heute alles dabei. 

Lustige Komposition, vom Fahrradweg aus gesehen.  Hier ungefähr beginnt auf der anderen Seite der Kreuzfahrthafen: heute lagen 7 Riesen am Kai.
Lustige Komposition, vom Fahrradweg aus gesehen. Hier ungefähr beginnt auf der anderen Seite der Kreuzfahrthafen: heute lagen 7 Riesen am Kai.
Der niedliche östliche Hafen . Irgendwie nicht passend für den größten Hafen des Landes. Aber auf der anderen Seite habe ich später noch mehr Anlagen gefunden.
Der niedliche östliche Hafen . Irgendwie nicht passend für den größten Hafen des Landes. Aber auf der anderen Seite habe ich später noch mehr Anlagen gefunden.
Genauso der Freizeithafen. Mini. Aber mir war schon bei der Ankunft mit der Fähre aufgefallen, dass nur ganz wenige Segler unterwegs sind. Als ob die Portugiesen keine Affinität zum Meer hätten..
Genauso der Freizeithafen. Mini. Aber mir war schon bei der Ankunft mit der Fähre aufgefallen, dass nur ganz wenige Segler unterwegs sind. Als ob die Portugiesen keine Affinität zum Meer hätten..
Wie fängt man eine Brücke ein,  die 17 km lang ist  😞. So lang wie der Gotthard-Tunnel,  nur nicht so dunkel. Dies ist der Anstieg in der Mitte zur Passage der Schiffe.
Wie fängt man eine Brücke ein, die 17 km lang ist 😞. So lang wie der Gotthard-Tunnel, nur nicht so dunkel. Dies ist der Anstieg in der Mitte zur Passage der Schiffe.
Für die Weltausstellung 1998 wurde in diesem Bereich alles abgerissen und neu gestaltet.  Und dort werden immer noch chice Häuser gebaut. Und eine völlig nutzlose Seilbahn haben sie auch...
Für die Weltausstellung 1998 wurde in diesem Bereich alles abgerissen und neu gestaltet. Und dort werden immer noch chice Häuser gebaut. Und eine völlig nutzlose Seilbahn haben sie auch...
Uferpromenade auf Stelzen. Der Vasco da Gama-Turm mit seinem Edelhotel und das Ende der Brücke mit den 2 "Dreiecken".
Uferpromenade auf Stelzen. Der Vasco da Gama-Turm mit seinem Edelhotel und das Ende der Brücke mit den 2 "Dreiecken".
Endlich mal Menschen.  Vielleicht lag es an der Uhrzeit,  aber dieser ganze Bereich machte auf mich einen sehr sterilen Eindruck. Als ob dort nur Arbeitsplätze wären. Kaum Menschen und Geschäfte.  Aber am Wochenende ist dort bestimmt alles überlaufen.
Endlich mal Menschen. Vielleicht lag es an der Uhrzeit, aber dieser ganze Bereich machte auf mich einen sehr sterilen Eindruck. Als ob dort nur Arbeitsplätze wären. Kaum Menschen und Geschäfte. Aber am Wochenende ist dort bestimmt alles überlaufen.
Im Schatten des Turms. Hinter der Brücke zieht sich die nächsten Orte am Berg entlang.
Im Schatten des Turms. Hinter der Brücke zieht sich die nächsten Orte am Berg entlang.

Nein,  das ist nicht meine Gegend. Vom neuen Oslo z.B. war ich ja spontan begeistert.  Aber das hier,  Nein.


Auch nicht in der 2. Reihe, wo ich einen tollen glatten Fahrradweg gefunden habe bis zum Hafengebiet. Fast ohne Fotostops dauerte es nur eine halbe Stunde wieder zurück ins Zentrum, und dann ging es an die Erkundung der anderen Seite. 

Fast ohne Fotostop 😉: alte Boote entdeckt,  die natürlich jetzt für Touristenfahrten genutzt werden.
Fast ohne Fotostop 😉: alte Boote entdeckt, die natürlich jetzt für Touristenfahrten genutzt werden.
Den Bogen schnell verewigt
Den Bogen schnell verewigt
Einer der vielen Stände, an denen frisch deine Ananas püriert wird und in der Schale mit Strohhalm mitgegeben wird.
Einer der vielen Stände, an denen frisch deine Ananas püriert wird und in der Schale mit Strohhalm mitgegeben wird.
Im Hintergrund verschwinden die alten Lagerhallen, meistens besprüht.  Der Radweg davor am Wasser entlang in der gleichen Qualität. Und daneben ein Edelrestaurant.
Im Hintergrund verschwinden die alten Lagerhallen, meistens besprüht. Der Radweg davor am Wasser entlang in der gleichen Qualität. Und daneben ein Edelrestaurant.
An der Brücke des 25. Aprils angekommen. Ein wohl älterer gewachsener Freizeithafen mit Restaurants. Ich habe hier am Querriegel um 16 Uhr noch ein Tagesmenü für 10 Euro bekommen.  Aber es war laut  😞: die obere Brücke ist Autobahn mit LKWs,  darunter fahren häufig Eisenbahnen.  Vor allem ab dem Eisenbereich dröhnt das ordentlich. Oben drüber liegt genau die Einflugschneise des Flughafens. Und die Unterhaltungen der Portugiesen.  Aber ich hatte schon bestellt... 😞
An der Brücke des 25. Aprils angekommen. Ein wohl älterer gewachsener Freizeithafen mit Restaurants. Ich habe hier am Querriegel um 16 Uhr noch ein Tagesmenü für 10 Euro bekommen. Aber es war laut 😞: die obere Brücke ist Autobahn mit LKWs, darunter fahren häufig Eisenbahnen. Vor allem ab dem Eisenbereich dröhnt das ordentlich. Oben drüber liegt genau die Einflugschneise des Flughafens. Und die Unterhaltungen der Portugiesen. Aber ich hatte schon bestellt... 😞
An diesem Ufer entlang wechselten sich Parks und Restaurants mit Gebäuden ab, irgendwie im Laufe der Jahre harmonisch zusammen gewachsen.
An diesem Ufer entlang wechselten sich Parks und Restaurants mit Gebäuden ab, irgendwie im Laufe der Jahre harmonisch zusammen gewachsen.
Leben am Wasser
Leben am Wasser
Mein Lieblingsbild vom Seefahrer Monument
Mein Lieblingsbild vom Seefahrer Monument
Der Turm von Belém. Aber hier war Schluss für mich. Es wurde spürbar kälter, und ich wollte nicht im Dunkeln diese Wege zurück fahren,  denn mein Vorderlicht funktioniert nicht mehr  😞
Der Turm von Belém. Aber hier war Schluss für mich. Es wurde spürbar kälter, und ich wollte nicht im Dunkeln diese Wege zurück fahren, denn mein Vorderlicht funktioniert nicht mehr 😞
Alle Welt fotografierte, also musste ich mich doch mal umdrehen  😉
Alle Welt fotografierte, also musste ich mich doch mal umdrehen 😉

TAG 56: nach Carvalhal

Wie war das noch?

Lissabon hat nur noch 500.000 Einwohner.  

Die Metropolregion hat 2,3 Mio. Einwohner. 

Das entspricht ca. 30 % der Portugiesen. 


Vielleicht erscheint deshalb alles in Lissabon so klein und niedlich und nicht so großstädtisch wie z.B. Madrid. 


Die Metallbrücke über den Tejo war mir ja irgendwie nicht geheuer. Daher war ich froh herauszufinden,  dass es eine Autobahnbrücke ist  😀. Menschen und Fahrräder nehmen weiterhin die Fähren. Um möglichst schnell aus der dichten Bebauung heraus zu gelangen,  habe ich mir die weiteste Fähre nach Süden ausgesucht,  nach Barreiro. 


Das Fahrrad stand immer noch vollständig unten am Verkehrsschild 😀. Wer hätte das gedacht  😉.


Also los, jetzt wieder schwer bepackt, dafür kenne ich aber den Weg zur Fähre.  Im Terminal gibt es aber keinen Hinweis auf Barreiro  😞. Ich frage eine Frau an einem Schalter,  und sie meint, ich solle wieder raus und nach rechts gehen,  in 2 Minuten.  


Hmm, die nächste Landungsbrücke ist privat und verwaist. Da sehe ich in der Ferne hinter dem Marktplatz weitere Landungsbrücken.  Also aufs Rad und zurück,  rein in das moderne Terminal und zum Automaten,  das Ticket auf die Regiokarte laden,  die ich bei der 1. Fährfahrt kaufen musste. Dann zur Barriere, mein Fahrrad war schon durch,  aber ich musste noch das Ticket scannen lassen. Kein Guthaben darauf  😞. Und die Dame war unerbittlich.  Zurück und ein 2. Mal,  unter Hilfe eines Portugiesen.  Dann sagte eine andere Touristin, dass anscheinend heute nur Bargeld akzeptiert würde.  Im Gegensatz zu ihr hatte ich Bargeld. Und im 2. Anlauf klappte es dann auch. 



Wir warten auf die nächste Fähre, alle 20 Minuten.
Wir warten auf die nächste Fähre, alle 20 Minuten.

Die Fahrradapp Komoot wusste im übrigen, dass diese eine Linie woanders abgeht.  Aber durch das Kopfsteinpflaster und den Verkehr war ich so konzentriert, dass ich auch die akustischen Hinweise nicht registriert habe.  Ja, manchmal ist das System doch schlauer als ich  😞.


Die Fähre muss komplett voll gewesen sein,  der Strom der Menschen hörte nicht auf,  mittlerweile so 11 h. Auch auf der anderen Seite wartete noch eine riesige Menge auf die Überfahrt nach Lissabon. Während aus der Stadt raus vielleicht 30 Leute unterwegs waren. 

Tschüss Lissabon,  wir kommen wieder,  zu zweit.
Tschüss Lissabon, wir kommen wieder, zu zweit.

Die App hatte eine Zickzack Linie teilweise abseits der Hauptstr.  gelegt, und heute wollte ich mich darauf einlassen. 

Blick vom Park in Barreiro über den Tejo nach Lissabon
Blick vom Park in Barreiro über den Tejo nach Lissabon
In Baixa da Banheira ist der Tidenhub sichtbar
In Baixa da Banheira ist der Tidenhub sichtbar
Wunderschöner Park mit glatten Fahrradwegen,  auch Baixa da Banheira. Das hätte ich sonst verpasst.
Wunderschöner Park mit glatten Fahrradwegen, auch Baixa da Banheira. Das hätte ich sonst verpasst.
Der Hügel mit der Festung war schon lange sichtbar.  Und ich glaubte zuerst,  ich komme um die Steigung herum,  aber dann hätte ich mich auf einen Schotterweg begeben müssen mit ungewissem Ausgang.  Wozu habe ich schließlich ein e-bike. Und jetzt stehe ich am Kreisverkehr unterhalb der Festung. Beim nächsten Mal fahre ich da hoch und übernachte dort ! Denn...
Der Hügel mit der Festung war schon lange sichtbar. Und ich glaubte zuerst, ich komme um die Steigung herum, aber dann hätte ich mich auf einen Schotterweg begeben müssen mit ungewissem Ausgang. Wozu habe ich schließlich ein e-bike. Und jetzt stehe ich am Kreisverkehr unterhalb der Festung. Beim nächsten Mal fahre ich da hoch und übernachte dort ! Denn...
...von dort oben hat man eine Wahnsinnsaussicht. Ich habe mit bloß einem Auge noch die Christusstatue sehen können.  Hier steht ein Landsitz von 1930 mit riesigem Garten/Park und 2 Teichen. Also dort gibt's ne Menge zu entdecken.
...von dort oben hat man eine Wahnsinnsaussicht. Ich habe mit bloß einem Auge noch die Christusstatue sehen können. Hier steht ein Landsitz von 1930 mit riesigem Garten/Park und 2 Teichen. Also dort gibt's ne Menge zu entdecken.

Was mir auf der Fahrt so auffiel: eigentlich war nicht viel los auf den Straßen. Die Häuser waren klein, aber meistens in Ordnung,  dazwischen immer wieder Ruinen. Und immer wieder Blumen. Die Autos waren meist älter und manchmal verbeult; aber die Fahrer sehr rücksichtsvoll. 

Die Hauptstr.  in Setúbal, viele kleine Geschäfte und Gastronomie und noch mehr Bäume.  Setúbal liegt an der Mündung des Sado in den Atlantik und hat einen großen Hafen.  Und scheinbar nichts mit Tourismus. Aber es muss gut Geld verdient werden,  denn alles war ordentlich und schön im Detail.
Die Hauptstr. in Setúbal, viele kleine Geschäfte und Gastronomie und noch mehr Bäume. Setúbal liegt an der Mündung des Sado in den Atlantik und hat einen großen Hafen. Und scheinbar nichts mit Tourismus. Aber es muss gut Geld verdient werden, denn alles war ordentlich und schön im Detail.
Nächste Fährfahrt mit einer grünen Fähre. Kartenkauf klappte diesmal auf Anhieb.  Und dort wartete schon eine andere Radlerin, und zwar aus Uruguay, die für 3 Monate in Europa unterwegs ist.
Nächste Fährfahrt mit einer grünen Fähre. Kartenkauf klappte diesmal auf Anhieb. Und dort wartete schon eine andere Radlerin, und zwar aus Uruguay, die für 3 Monate in Europa unterwegs ist.
Über Setúbal hinweg ist die Burg Palmela zu sehen.
Über Setúbal hinweg ist die Burg Palmela zu sehen.
Westlich von Setúbal bauen sich Steilküsten auf. Von links ist schon die Spitze der Nehrung zu sehen,  die ich jetzt gen Süden runter radeln werde.
Westlich von Setúbal bauen sich Steilküsten auf. Von links ist schon die Spitze der Nehrung zu sehen, die ich jetzt gen Süden runter radeln werde.
Eigentlich bin ich ja kein Strandmensch. Aber auch an der Flussseite gibt es km-weit unberührte Strände,  die sehr einladend aussehen.
Eigentlich bin ich ja kein Strandmensch. Aber auch an der Flussseite gibt es km-weit unberührte Strände, die sehr einladend aussehen.
Die Landzunge ist manchmal keinen km breit. Der Untergrund sehr sandig mit Pinien. Und mal konnte man zur einen Seite den Fluss sehen,  hier mit einem alten Landsitz,...
Die Landzunge ist manchmal keinen km breit. Der Untergrund sehr sandig mit Pinien. Und mal konnte man zur einen Seite den Fluss sehen, hier mit einem alten Landsitz,...
...und dann endlich das Meer 🌊  😀
...und dann endlich das Meer 🌊 😀
Am Ende der Landzunge liegt Comporta
Am Ende der Landzunge liegt Comporta
Mit den wackeligen Stegen in die Sumpflandschaft...
Mit den wackeligen Stegen in die Sumpflandschaft...
...und dem Reismuseum. Dahinter fingen die Reisfelder an, auf ihnen die Störche.
...und dem Reismuseum. Dahinter fingen die Reisfelder an, auf ihnen die Störche.
Kurz vor Carvalhal dasselbe..., ganz weit hinten 2 Störche....
Kurz vor Carvalhal dasselbe..., ganz weit hinten 2 Störche....
Und dann bekam ich dieses Nest direkt vor meiner Türe serviert.
Und dann bekam ich dieses Nest direkt vor meiner Türe serviert.
Sekunden später.... 😀 😃.  Hier bleibe ich 2 Nächte 😀
Sekunden später.... 😀 😃. Hier bleibe ich 2 Nächte 😀

TAG 57: Ruhetag am Meer

In Lissabon hatte ich festgestellt,  dass ich schon wieder 8 Tage unterwegs war. Und 3 Tage im Verzug mit meinem Blog. Daher habe ich spontan die nächste Buchung auf 2 Nächte erhöht. Dafür mussten sie mir ein anderes "Zimmer" geben: ich durfte mir ein Schlafzimmer aus 3en in einem Studio aussuchen, außerdem gab es die Küchenzeile, ein Wohn-/Esszimmer und draußen eine riesige Terrasse,  aber alles für mich alleine  😀. Sooo viel Platz hatte ich noch nie 😀. Das Haus liegt ca. 1 km vom Strand entfernt und von meiner Terrasse kann ich ein bisschen das Meer sehen durch die Pinien hindurch. 


Kein Wecker 😀,  

einen Tag schreiben, 

in der Sonne 🌞 frühstücken 

Einkaufen fahren im letzten Ort 

Mit allem weiter ans Meer 🌊, nur 22 °C und Wind. 

Noch einen Kaffee und ein viel zu teures Stück Kuchen im Strandrestaurant. Dort sitzen die Einheimischen schon in warmer Kleidung. 

Zurück in den Windschatten der Terrasse und weiterschreiben 

Im letzten Augenblick erst feststellen,  dass die Sonne ja gleich untergeht,  also schnell warme Sachen anziehen und wieder los gefahren. Aber die Sonne war schon hinter einer Wolkenbank untergegangen und das Meer dunkel  😞.

Also nur ins Restaurant zum Abendessen. 


Auch Fotos am Strand und vom Meer brauchen eine "Begrenzung ", die Steilküste westlich von Setúbal.
Auch Fotos am Strand und vom Meer brauchen eine "Begrenzung ", die Steilküste westlich von Setúbal.
Die andere Richtung....  km-weit nur Sandstrand und KEINE Hotels.
Die andere Richtung.... km-weit nur Sandstrand und KEINE Hotels.
Stillleben am Strand  😉
Stillleben am Strand 😉
Ihn habe ich immer klappern gehört.
Ihn habe ich immer klappern gehört.