Botswana

Wir sind zwar nur über einen Fluß gefahren, aber in einer anderen Welt angekommen.

 

Alles macht einen ordentlicheren und besser organisierten Eindruck. Botswana gehört zur Zollunion mit Namibia und Südafrika, und die weiße Oberschicht verhält sich ähnlich. Man hält so wenig von Sambia, dass nicht einmal in der Grenzstadt die Banken das sambische Geld eintauschen. Also sind wir an die Grenzabfertigung zurückgefahren und haben unsere restlichen Kwachas an die Marktfrauen und Fernfahrer verkauft.

 

Es gibt an den Fernstraßen Warnschilder 'Achtung Flugverkehr', die wir von der unmittelbaren Umgebung von Flughäfen kennen: weil die Riesenfelder aus der Luft bearbeitet werden und die kleinen Flugzeuge auch schon mal auf der Straße landen wollen.

 

Alle größeren öffentlichen Gebäude und auf jeden Fall die Wohngebäude der Weißen sind erstmals mit hohen Mauern + Stacheldraht oben drauf + Video-Überwachung gesichert. Bestimmt nicht nur gegen Affen... Überhaupt sind uns dort erstmals wieder Weiße begegnet.

 

Ansonsten ist Botswana topfeben und menschenleer, erheblich mehr Tiere als Menschen als in den anderen Ländern.

 

Daher sind die 1.200 km auf Asphalt schnell erzählt:

Die Straßen sind mit dem Lineal gezogen, vor leichten Kurven steht daher unser Gefahrenschild für 'gefährliche Kurven'.

Der Bewuchs wechselt nur wenig, die Bäume mal höher und mal niedriger, mal enger und mal weiter auseinander. Der Boden variiert zwischen gelb und grün. Und immer drohte der Regen.

Die Highlights für uns:

 

nicht per Motorrad: eine Safari in den Chobe Nationalpark, da wir ja noch nicht viele Tiere gesehen hatten. Diese Bilder sind in einem separaten Reiter zu finden.

 

nicht per Motorrad, sondern per Flugzeug: von Maun aus über das Okovangodelta.

Und diese Elefantenherde, die kurz vor uns rechts aus dem Busch kam. Jan hat scharf gebremst, um in respektvoller Entfernung zu bleiben. Zu einem, damit keine Elefantenkuh Anlass hatte, ihre Kräfte an uns auszuprobieren. Zum anderen, damit alle anderen, die einige km hinter uns waren, noch aufschließen konnten.

 

 

Ansonsten:

Ein freier Übernachtungsplatz hieß geheimnisvoll 'Affenbrotbaum': er lag abseits der Straße (Jubel, endlich wieder ein bißchen Piste); weit und breit keine Menschenseele im Gegensatz zum letzten wilden Campingplatz.

Der Weg zurück zur Teerstraße am nächsten Morgen.

nachdem wir bisher kaum Friedhöfe gesehen hatten, war dieser hier eine echte Rarität, kurz vor der Grenze zu Namibia: die etwas Wohlhabenderen schützen ihre Gräber vor Tieren mit den 'Metallhäusern', mit kleinen Dächern und mit Namen und Daten aus Draht. (Friedhöfe sind ein Steckenpferd von mir).

 

Und jetzt schnell nach Namibia, denn von dort gibt es erheblich mehr und viel Schöneres zu zeigen.