Die Küste im Süden

Nach einem erforderlichen Umweg über Sassari sind wir auf dem schnellsten Weg auf der gut ausgebauten Schnellstraße bis in den kleinen gemütlichen Ort Guspini im Südwesten gefahren. Bis dahin gab es kaum interessante Perspektiven.

 

In Guspini haben wir wieder für 2 Tage ein gemütliches kleines Hotel gefunden. La Signora erzählte uns, dass sie hier regelmäßig 5°C wärmer ist als in Alghero, weil sie ja schon viel näher an Afrika liegen, und auch im Winter nie Minusgrade. Also mal merken für eine Winterflucht.

 

Am nächsten Tag sind wir in vielen Kurven über das kleine Küstengebirge an den wunderschönen Strand von Buggerru gefahren. Als uns dann die Wolken vertrieben, sind wir an der Küste entlang weiter gefahren, haben erstmals die Felseninsel Pan di Zucchero entdeckt und dann das ehemalige Minengebiet bei Iglesias. Aha, Minengebiet. Das erklärt einen Teil des verblichenen Wohlstandes.

 

Meine Lieblingsperspektive auf die kleine Felseninsel Pan di Zucchero, trotz der Stromleitungen.

 

Verfallene Minengebäude im nächsten Ort Nebida, der lange nur davon leben musste und erst langsam auch vom Tourismus profitiert.

 Auch der Ort Iglesias zeigte einen eigenständigen Charme, sowohl in der toten Zeit der Mittagsruhe als auch am nächsten Tag am späten Vormittag.

Die Fußgängerzone von Iglesias, bunt beschirmt ;-)

 

Kurz hinter dem Passort Arbus: ab jetzt schraubt sich die typisch gute Straße in vielen Kurven zum Meer abwärts.

 

Nein, wir haben uns nicht verfahren . Und sind auch nicht an der Nordsee gelandet ;-).

Der Stand von Buggerru.

 

Aber auch von hier aus ist immer Steilküste zu sehen.

 

Die Pflanzen und die Flechtwerke zeigen eindeutig, wie stark und beständig die Westwinde hier wehen.

 

Schöner Abschnitt der Küstenstraße

 

von der obigen Felsnadel aus Blick auf den Pan di Zucchero

 

Kontrastprogramm vom Vortag: der trübe Tag passte viel besser zur trüben Stimmung im verlassenen Bergwerksbereich rechts und links der Straße westlich von Iglesias.

 

Und weiter ging's an den vielen schönen Buchten der Felsenküste entlang nach Süden. Nur wenige Häuser, kaum Leute und kaum Fahrzeuge zu sehen.

Im Hintergrund schon das dominierende Cap Malfatano.

 

Malerische kleine Flecken, die mich eher an Griechenland erinnerten.

 

Am Cap Malfatano: beim nächsten Mal nehmen wir uns die Zeit auszuprobieren, ob man mit der Maschine bis vor den Turm fahren kann....

 

Blick zum nächsten Cap Spartivento, der Südspitze von Sardinien.

 

Der stimmungsvolle Abend eines wunderschönes Tages. Strand von Ghia.

Zum Süden gehört geographisch auch noch die Hauptstadt Cagliari. Mit 400.000 Einwohnern und Industrie. Also schnell daran vorbei auf die Ostseite.

 

Aber dann entpuppte sie sich als gar nicht so unansehnlich. Am Ende der langen Uferpromenade entschlossen wir uns, umzudrehen und sie uns näher anzusehen. Und haben oben in der Altstadt auf dem Hochplateau schöne stilvolle Ecken und weite Ausblicke entdeckt.

die altehrwürdigen Häuser an der Uferstraße

der Ausgang aus der Altstadt, zurück zum Mopped.

Blick über die Salinen auf das Gebirge im Westen

Von Cagliari aus ging es bei diesigen Wetter weiter an der Küste entlang nach Villasimius. Aber da dieser Küstenabschnitt ziemlich verbaut und überlaufen war, zogen wir noch weiter auf der Suche nach einem schönen neuen Quartier. Das haben wir mit einigen Mühen erst in Murovero gefunden: ein kleines Paradies zu günstigem Preis.

Da hinten ist eindeutig die Welt zu Ende ;-)

Blick mit starkem Tele vom Zentrum von Villasimius die Straße hinunter, die zum Meer führt:

Wilde Oleanderbüsche tauchten wieder auf, wie im Norden. Und Kegelberge.