Senja

Senja ist eine größere Insel südwestlich von Trömsö hin zum offenen Nordatlantik mit unzähligen gebirgigen Landzungen und tiefeinschneidenden, schmalen Fjorden. An den meisten Stellen ist das Klima so rauh, dass sich auch die nordischen Bäume nicht halten können. Und im Vergleich zu den Lofoten immer noch wenig entdeckt. Also genau meine Lieblingslandschaft :-) .

 

Skandi belohnte unsere jahrzehntelange Treue, indem wir passend zu unserem Hochzeitstag einen strahlenden Sonnentag für eine atemberaubende Landschaft geschenkt bekamen.

 

Von dem schönen Weg zurück nach Trömsö habe ich keine Bilder eingestellt, da sonst zuviel. Ein Besuch bei der prägnanten Eismeer-Kathedrale musste natürlich sein.

Blick auf Trömsö mit der Eismeerkathedrale links noch auf dem Festland. Die hohe Brücke über den Fjord, damit auch die Kreuzfahrtschiffe passieren können, verbindet das Festland und die Stadt auf der Insel. Neben den traditionell bunten Holzhäusern gibt es auch moderne weiße Häuser. In diesem Jahr soll die Stadt erst seit dem 20. Juni also seit ca. 14 Tagen schneefrei sein.

Im Inneren der Kirche: die geschichtete, unregelmäßige Außenwand soll Eisschollen symbolisieren, der Lichteinfall im Inneren an das Polarlicht und die lange Dunkelheit erinnern.

In der Altstadt mit den alten Speicherhäusern am Hafen. Hier haben wir trotz der horrenden Preise Kaffee getrunken, zum ersten Mal wieder wärmende Sonne und den Ausblick genossen.

Die Norweger haben ja mittlerweile schon viele Tunnel durch Berge bzw. unter Fjorden hindurch gebaut, aber hinter Tromsö erlebten wir eine Premiere: einen Kreisverkehr im Berg, von dem 4 Straßen in alle Himmelsrichtungen abzweigten. Schön eisfrei. Hinter der Stadt wurde die Straße schnell schmal. Über eine weitere Insel, teils am Fjord, teils aber auch einmal über die typische Fjällandschaft im Binnenland, ging's zum nächsten Fährhafen und dann endlich nach Senja.

Hier begegneten uns häufiger kleine Fischereiflotten

Abstecher zur Fischerinsel Husöy: durch einen Scheiteltunnel auf den 'Finger' raus, mit nur einer Serpentine, sonst in Falllinie runter; erst seit kurzem über einen Damm zur 'flachen' Insel raus, auf der die Menschen besser siedeln konnten als an den steilen Hängen der Berge. Weshalb aber viele Häuser gegen den Sturm zusätzlich festgezurrt sind.

Die 'Teufelszähne' am Ersfjord, von der nächsten Landzunge aus fotografiert. In der dazwischen liegenden Bucht mit Sandstrand herrschte wie am Mittelmeer Badeleben bei ca. 15° C mit ungewöhnlich vielen Menschen in dieser einsamen Landschaft. Einziger Unterschied zum Mittelmeer: ins Wasser gingen sie mit Neopren-Anzügen.....

Blick von derselben Stelle über den Steinfjord: hier haben wir den Nachmittag verbracht, endlich mal wieder die dicken Motorradklamotten ausgezogen und die Sonne genossen. Denn unser Tagesziel lag nur wenige km weiter am Fjordende.

Hier hatte ein großer Troll mit Murmeln gespielt, ...

...während hier am Fjordende ein toller, weißer Sandstrand und unsere Freunde auf uns warteten. Eines der hier wild stehenden Wohnmobile gehört ihnen; sie waren aber 3 Monate lang in Skandi unterwegs. Und mit den heutigen Medien, insbesondere whatsapp war es kein Problem, sich in der Einsamkeit Norwegens zu finden. Hier haben wir endlich wieder unser Zelt ausgepackt und wild gezeltet.

Die Mitternachtssonne vor der fast Richtung Norden offenen Bucht, im Moment ca. 23:30 h MEZ, die Sonne verschwindet dann hinter den Teufelszähnen, aber Restlicht bleibt. Das Foto gibt die Lichtverhältnisse ziemlich authentisch wieder, sprich: dieses Phänomen zu beobachten ist schon etwas Ungewöhnliches, aber eigentlich sind mir farbintensive Sonnenuntergänge lieber, und davon haben wir gerade in Skandi auch schon viele schöne erlebt. Also ist für jeden was dabei ;-)

 

01:06 MEZ, also echte Mitternacht.

Der perfekte Abschluss eines wunderschönen Tages

Über dem Bergsfjord gibt es diese Ausichtsplattform. Jan macht es den Skatebordern nach, nur ohne bord ;-)

ein Ort heißt HAMN = Hafen. Viel mehr bestand dort auch nicht, bevor ein paar stilvolle Touristenunterkünfte gebaut wurden. Aber auf der anderen Seit der kleinen Bucht steht dieses malerische Haus.

Auf dem Weg zum nächsten Fjord queren wir einen Höhenrücken, und damit gibt es auch Kurven in der 3. Dimension. Aber immer die spannende Frage, wie es denn im nächsten Fjord aussieht. (alle sind unterschiedlich...)

Ein paar der wenigen Häuser, die Flakkstadvag am gleichnamigen Fjord ausmachen. Durch einen Scheiteltunnel zu erreichen, für Autos eine Sackgasse (die im Internet gefundene Fährverbindung existierte nicht mehr), aber es gibt einen kleinen Campinglatz (unsere Freunde waren zum Glück früher dort und haben uns einen Zeltplatz reserviert, denn der Besitzer betrachtete ihn als komplett belegt und schickte später Ankommende weg).

schöne runde Kurven und die Aussicht auf noch mehr ...

Auch dies ist Senja, im Zentrum, auch wenn man im ersten Augenblick an eine Passhöhe in den Alpen denkt. Aber anstatt ca. 2.000 möh befinden wir uns hier nur 350 m hoch. Links in der Bildmitte ist der Eingang zu einem weiteren Scheiteltunnel zu erkennen.

Blick auf das mächtige Zentrum von der Küste aus. Auf dem Weg zurück, ein 2. Mal nach Hamn und zum Gryllefjord, um von dort mit der Fähre nach Andenes auf den Vesteralen überzusetzen. Abfahrt im Sonnenschein, Ankunft im Regen...