Im Djebel Sarhro über den Tizi 'n' Tazazert

Als meine beiden Männer vor 2 Jahren diese Tour gemacht haben, waren sie schon so begeistert, obwohl sie nachher kein gutes Wetter mehr hatten. Also wollte mir Jan diese Strecke noch einmal in Natura und in voller Länge zeigen.

 

Obwohl dies die kürzeste Verbindung zwischen Boumalne Dades und dem ziemlich genau südlich davon liegenden N'kob darstellt, und die Routen östlich oder westlich um das Massiv herum mind. 2x bzw. 3x so lang sind, ist dies eine einspurige Piste in teils schlechten bzw. sehr steinigem Zustand geblieben. Was darauf schließen lässt, dass zwischen diesen beiden Städten keine (Handels-)Verbindungen bestehen.

 

Ich empfehle, die Strecke von Nord nach Süd zu fahren, auch wenn man dann Gegenlicht hat.

Und diese Tour war für mich die beeindruckendste unserer diesjährigen Reise.

 

 

 

 

Die Nordseite des Gebirges ist eher unspektakulär. Es gibt noch genügend Wasser für Felder ... 

...das aber erstmals mit Pumpen aus Tiefbrunnen geholt wird. Jedes Gehöft hat seinen eigenen Brunnen.

Schon kurz vor der Passhöhe, nichts Aufregendes. Warum wollte er nur unbedingt hierher ??? ....

solche Beschriftungen beruhigen, dass wir wirklich auf dem richtigen Weg sind...

... und dann stehen wir auf dem schmalen Grat, der eine kurze Zeit in Ost-West-Richtung verläuft; genau passend kommt die Sonne durch; und unter uns und vor uns liegt eine unwirkliche, bizarre Felslandschaft.


Die nächsten Bilder sprechen für sich, daher ohne Kommentare.

Unglaublich, aber wahr: hier oben wird ein kleines Hotel von Berbern geführt. Für die wenigen Touristen, die hier vorbei kommen. Wir waren an diesem Tag jedenfalls die Einzigen auf der ganzen Strecke.

mit einfachen Mitteln und viel Liebe zum Detail wurde diese kleine Burg gebaut, das einzige bewohnte Haus für viele Kilometer in beiden Richtungen.

während wir dort Kaffee tranken und unsere Teilchen und Kekse mit der Berberin teilten, kam der Versorgungstrupp aus N'kob an: 3 ältere Männer auf den typischen kleinen 125 ccm-Maschinchen, die den letzten steilen Anstieg auch irgendwie geschafft haben.


Ob der Besitzer wohl eine Ahnung hat, was die Aufkleber zu bedeuten haben???

... aber dort war keine Menschenseele zu sehen. Anders als sonst in diesem Land....

Erst viel weiter unten unter diesem majestätischen Bergklotz trafen wir auf die ersten Häuser und Felder.

Nach der Steinwüste tat es den Augen gut, einige km in diesem Wadi mit seinen grünen Palmen fahren zu können.

Es war schon später Nachmittag, bis wir in N'kob ankamen. Vielleicht liegt es daran, dass dieses Café direkt neben der restaurierten Kasbah liegt und daher eher auf Touristen eingestellt ist. Jedenfalls behaupteten sie, dass sie Wurst aus Geflügel hätten. Vielleicht doch eine Alternative zum ewigen Streichkäse?? Also haben wir ein Sandwich damit bestellt, und bekamen diese Berge geliefert.  So gestärkt, konnten wir auf die letzte Etappe des Tages gehen, nach Osten Richtung Alnif.

hier auf der Südseite des Gebirges fanden wir eine ganz andere Landschaft vor. Und durch die drohenden Gewitterwolken auch eine ausdrucksvolle Atmosphäre.

die Sahara lässt grüßen mit ersten Sandfahnen.

Und dann entpuppte sich das einsame Hotel ein paar km vor Alnif als ein speziell auf ausländische Touristen eingestelltes Resort mit Swimmingpool und Weinausschank.

Die Karte mit unserem Track über Alnif hinaus. Der Pass ist mit dem kleinen Hütchen markiert.

auch hier in der Satellitenvariante.

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