Ins Berbergebiet des Hohen Atlas: das Hochtal Ait Bougemez

Auf zur 2. Rundtour in den östlichen Tal des Hohen Atlas, diesmal mit Gepäck. So konnten wir erst einmal in Ruhe die Landschaft genießen, wo wir am Vortag durchrasen mussten. Auch wenn sie dann natürlich in anderem Licht und entgegen gesetzter Fahrtrichtung ganz anders wirkt.

 

An der uns schon bekannten Stelle in der kargen Vorgebirgszone verließen wir die Asphaltstraße und fuhren auf einer Piste weiter Richtung Süden auf den hohen Atlas zu. Hinter einem namenlosen Pass mit über 2.600 m Höhe überraschte uns ein fruchtbares Hochtal (ca. 1800 m.ü.M.) mit vielen schönen Dörfern, mit erhaltenen traditionellen Häusern und noch ursprünglichem Leben. Und die wenigen Menschen, die zur Mittagszeit unterwegs waren, zeigten sich nicht so abweisend, was das Fotografieren angeht. Viele maison d'hotes bilden die Stützpunkte zum Trekking auf den M'goun.

 

Das Hochtal mündete schließlich in "einer T-Kreuzung" auf ein tiefer liegendes Tal, mit dem wir den Rückweg nach Norden begannen. Die Straße führt oben am Berghang entlang, während die wenigen Dörfer meist unten am Fluss liegen.

 

Heutiges Tagesziel ist die "Cascade d'Ouzoud", ein Tipp aus einem anderen Gespräch. Nachdem wir von der Hauptstraße nach Marrakesch Richtung Norden abgebogen sind, frage ich mich, wo in dieser niedrigen Hügellandschaft ein "richtiger" Wasserfall herkommen soll. Die Lösung am nächsten Morgen: der kleine Fluss fällt gewissermaßen "in den Boden". Aufgrund des Gesamtpaketes erhält er von mir das Prädikat "sehenswert" und "einen Umweg wert".

 

 

alten Gemäuern haften eindeutig ein besonderer Charme an, auch wenn nur wenige in ihnen leben möchten.

Wieder einer von den diversen Abschnitten in Falllinie. Solche Gefährte wie der Gegenverkehr schnaufen dann im Schneckentempo aufwärts.

Blick zurück nach Norden in den Canyon vom Vortag. Und in dieser Steinwüsten mittendrin ein bewohntes Haus.

weiter geht's mit Kurven...

Auf die schneebedeckten Berge und den Pass zu. Auf dieser Strecke ist uns niemand begegnet, erst wieder unten im Tal. 

Manchmal wie hier hat uns die Landschaft an Chile erinnert.

Ausblick von unserer Mittagsrast :-)

Wovon können die Olivenbäume in dieser Umgebung überleben?

Das Ende des Hochtals...

... der Blick in die andere Richtung, unsere Fahrtrichtung.

In einem der kleinen Dörfer...

... wird der Brunnen repariert.

Die Berge könnten mit "Monument Valley" konkurrieren, aber durch das Schmelzwasser des Hohen Atlas steht immer genügend Wasser für die Felder zur Verfügung. Und mit dem warmen Klima können 2 Ernten eingefahren werden.

nicht nur mit der "Kuh", auch mit einem Esel kommt man voran.

aber als "Kuh" wird man manchmal nicht ernst genommen. Da half nur eine Vollbremsung auf den Randstreifen.

Dieser Kegelberg mit seinem Gebäude auf der Spitze dominiert das gesamte Tal. Als wir noch näher kamen, habe ich es dann für eine Ruine gehalten, weil schon soviel niedriger als die großen Tighremts und wegen den Zacken. Mittlerweile weiß ich aber, dass es eine Besonderheit selbst für Marokko ist: die einzige runde Speicherburg und außerdem gemäß der Legende das Grab eines Heiligen.

In diese Richtung fahren wir beim nächsten Mal weiter, um weitere interessante Abschnitte des Hohen Atlas zu erkunden.

so aber sind wir hier auf dem Weg nach Norden im nächsten Quertal.

Querung des Baches in einer betonierten Furt. Nachdem auch die Autos vor uns ganz vorsichtig gefahren waren und aufgrund unserer Erfahrung im Oman mit den Algen habe ich den Untergrund erst einmal getestet. Und dann konnte ich wieder schöne Fotos machen ;-)

Es geht wieder aufwärts auf den nächsten Pass zu, mit dem wir dann leider diese schöne Umgebung verlassen.

Randbefestigungen waren zwar Glückssache; aber eine Orientierung, wie weit man noch von der nächstgrößeren Stadt entfernt war, nie.

Blick zurück und Abschied nehmen von den Bergen.



Hier nur 2 Bilder von der cascade d'ouzoud:

Der Blick nach unten: diese Landschaft ähnelte eher dem subtropischen Fernost als dem kargen Marokko, auch die "Sampans". Man kann den Kessel einmal zu Fuß umrunden, siehe unten die kleine Brücke, und sich nach dieser Strapaze erst einmal in einem der vielen Cafés und Restaurants am Gegenhang erholen.

Dies ist nur die erste Stufe, mehr schaffte unser kleines Weitwinkel nicht.

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