Das Rif-Gebirge und die Stadt Chefchaouen

Bisher sind wir immer schnell von Nador aus durch das Rif nach Süden wegen den Belästigungen durch die Hasch-Verkäufer. Diesmal hatten wir uns den Luxus der langen Fähre Genua – Tanger Med gegönnt. Und von dort ist es nicht weit bis zur sehenswerten weiß-blauen Stadt Chefchaouen.


Blauer geht ja fast schon nicht mehr

Der zentrale Platz in der Altstadt mit der alten Araukarie.

nicht nur die Häuser waren farbenfroher als sonst in Marokko. Auch viele andere Details strahlten den ehemaligen Einfluss der Spanier !! aus.

Von dort haben wir uns auf einer Nebenstrecke Richtung Fes weiterbewegt…


Auf einer kurvigen, schmalen Kammstraße, die gemäß Karte als "schwierig befahrbar" eingestuft war, ging es Richtung Süden.

Schnappschuss (mit fehlenden Füßen) von einer Berberin mit dem traditionellen Hut und den bunten Bommeln. Die natürlich in Chefchaouen und Fes als Souvenirs verkauft werden.

Die Landschaft ähnelt erst der Toskana mit vielen Olivenbäumen, wird dann sehr karg, und plötzlich überquert man einen immer noch stark wasserführenden Fluss auf einer einspurigen Kastenbrücke.

Und dann steht man auf einmal hoch über der Stadt Fes, die unter einer starken Dunstschicht liegt.


Wir haben ein Hotel südlich von Fes in Imouzzer gefunden, einem lebendigem Ort, der scheinbar noch nicht vom Tourismus lebt.

Die Fahrt durch den Mittleren Atlas konnte uns nicht wirklich zum Wiederkommen begeistern. Vielleicht lag es auch am trüben Wetter. Oder daran, dass die Marokkaner so stolz auf ihre „Schweiz“ sind, wir es aber als schlechte Kopie empfinden.


Noch einmal das Rif bis zur Küstenstraße

Auf dem Rückweg zur Fähre haben wir die Variante über die Drogenhochburg Ketama und die kleine Hafenstadt El Jebha gewählt. Schon bald hinter Fes wird die Landschaft wieder interessanter, dann windet sich die Straße das Gebirge hinauf. 2 Tage davor soll es hier geregnet haben, was wir an einigen Passagen mit schlammbedeckten Straßen immer noch feststellen konnten. Schrädder und Bagger waren immer noch im Einsatz, um die Straßen wieder frei zu räumen. Aber immerhin: dies war organisiert.


Je näher wir auf Ketama zukamen, umso mehr Menschen am Straßenrand oder in entgegenkommenden Autos reagierten auf uns mit einer eindeutigen Geste. Weshalb wir nicht einmal mehr zum Fotografieren angehalten haben. Das erledigte sich dann sowieso durch einsetzenden Regen, wodurch der Ort Ketama auf 1.500 m Höhe und nur noch 8 °C noch trostloser wirkte. Wir haben uns nicht damit auseinandergesetzt, warum gerade hier das Zentrum des Kiffens entstanden ist, aber psychologisch können wir es gut nachvollziehen.


Dafür entschädigte uns der Weg runter zur Küste und der Fischerort El Jebha mit seinem authentischen Charme.


Der Ort Taounate, der sich auf Höhenrücken hinzieht.

Schon hinter Ketama auf der Nebenstrecke abwärts.

In dieser Gegend werden runde Mieten mit Spitzen gebildet; wir sind nur nicht dahinter gekommen, was hier eingelagert wird.

irgendwo einsam an der Straße hoch über dem Tal. Auf mich wirkte es ärmlicher und trostloser als vergleichbare Häuser im Hohen Atlas. 

endlich das Meer in Sicht; und die Sonne kommt zurück.

wilde Berge bis zur Küste

Der Fischerort von oben. Erst später konnten wir feststellen, dass dies der größte Ort auf den nächsten 70 km an der Küste entlang ist.

Blick aus dem Hotelfenster auf den Hafen.

die größeren Schiffe, auf die gerade die Netze geladen wurden.

die Winde oben hilft zwar, das Gewicht der Netze zu transportieren, aber es ist immer noch eine Menge Handarbeit dabei.

Am nächsten Morgen nach dem nächsten Regenschauer standen überall große Pfützen, da es keine Entwässerung gibt.

Die Küste Richtung Nordwesten hoch.

Einladende, einsame Strände. Aber dazu hatten wir leider keine Zeit mehr.

Unsere Begeisterung für Marokko hat mal angefangen mit dem Blick auf das Rif von Spanien aus. Jetzt stehen wir dort und schauen auf 2 europäische Länder.

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